• 14.09.2008 21:02

  • von Marco Helgert

Räikkönen: "40 Runden zu spät"

Kimi Räikkönen haderte die meiste Zeit im Monza-Rennen mit seinen Reifen - keine Punkte in Ferraris Heimat, doch noch bietet er Felipe Massa keine Hilfe an

(Motorsport-Total.com) - Von einem 14. Startplatz aus war kaum zu erwarten, dass Kimi Räikkönen an die Spitze stürmen würde. Doch in Monza gelang dem Finnen in den ersten beiden Renndritteln so gut wie nichts. Während sich Lewis Hamilton, der neben ihm gestattet war, schnell nach vorn arbeiten konnte, blieb Räikkönen hinten hängen. Knapp 40 Runden lang quälte sich der Ferrari-Fahrer mit seinen Reifen ab. Als Resultat blieb nur der neunte Rang; seine WM-Chancen schwinden, doch noch möchte er nicht "Wasserträger" sein.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa möchte in der Saison 2008 "noch etwas Spaß haben"

"Wir sind natürlich nicht zufrieden, aber das ist leider das Ergebnis", so Räikkönen. "Am Ende war das Auto wieder gut, aber wir scheinen ein Problem zu haben, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Wenn sie wieder funktionieren, ist es in Ordnung. Wenn aber nicht, dann kann man nichts tun."#w1#

Neu ist dieses Problem im Ferrari-Lager nicht. "Manchmal funktioniert das und manchmal nicht, wir haben keine Erklärung dafür", fuhr er fort. "Ich glaube nicht, dass es etwas damit zu tun hat, dass das Auto unter bestimmten Umständen nicht gut ist. Es ist einfach die gesamte Kombination. Wenn die stimmt, kommen gute Ergebnisse. Am Ende war es wieder gut, doch das kam 40 Runden zu spät."

"Während des ersten und zweiten Stints hatte ich keinen ordentlichen Grip. Im zweiten Stint war es etwas besser als im ersten, aber da war es schon zu spät", so Räikkönen weiter. "Als wir dann auf die Intermediates wechselten, dauerte es ein paar Runden, aber dann funktionierten sie - wie einen Schalter, den man umgelegt. Von einer Runde auf die andere fühlt sich das Auto völlig anders an und man kann wieder angreifen."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Italien, Sonntag


Vorrang hat für den Finnen nun die Lösung des Problems, weniger eine Hilfestellung für Teamkollege Felipe Massa. "Ich versuche einfach, es richtig hinzugekommen. Das ist die Hauptsache", so Räikkönen. "Ich bin nicht daran interessiert, darüber nachzudenken, was in den nächsten Rennen passieren wird. Hoffentlich bekommen wir es wieder richtig hin, damit wir wieder Spaß haben können."

Die WM-Situation spricht klar gegen Räikkönen. "Aber wir versuchen es weiter und hoffentlich haben wir gegen Ende des Jahres noch ein paar gute Rennen, das wäre schön", erklärte er. "Zuletzt war es nicht sehr einfach, aber das ist Rennsport und so ist es eben manchmal. Im nächsten Jahr wird es eine andere Geschichte sein. Wir werden sehen, was wir dann tun können."

Welche konkrete Rolle er in den letzten Saisonrennen 2008 spielen wird, packte er nicht auf den Tisch. Auf die Frage, ob er ab jetzt Felipe Massa im WM-Kampf unterstützen wird, antwortete er nur: "Ich weiß es nicht. Wir werden sehen, was passiert."