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Trotz Schuldfreispruch von Verstappen: Strafe für Lewis Hamilton
Lewis Hamilton verliert seinen vierten Startplatz in Monaco, weil er Max Verstappen behindert hat - Der Niederländer nimmt seinen Rivalen aber aus der Schuld
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen zeigt sich nach dem Qualifying in Monaco versöhnlich mit Lewis Hamilton, der ihn auf einer schnellen Runde behindert hatte, doch die Kommissare kannten keine Gnade und bestraften den Ferrari-Piloten. Hamilton wird beim Rennen am Sonntag um drei Positionen nach hinten versetzt werden und startet nur von Rang sieben aus.

© Mark Sutton (Getty Images)
Max Verstappen konfrontierte Lewis Hamilton nach dem Qualifying Zoom
Verstappen war am Ende von Q1 auf eine schnelle Runde gegangen, als er in Kurve 3 auf Hamilton traf, der die Innenbahn blockierte - ähnlich wie im Training zuvor, wo er an dieser Stelle selbst Opfer geworden war und daraufhin in die Leitplanke fuhr.
Sofort beschwerte sich Verstappen am Funk über den Briten, der sich selbst jedoch bei seinem Renningenieur Riccardo Adami beschwerte, weil der ihm gesagt hatte, dass Verstappen verlangsamt hätte.
Aufgrund des Teamfehlers wollte Verstappen nach der Session auch Hamilton keinen Vorwurf machen: "Sein Team hat ihm einfach gesagt, ich sei plötzlich langsam unterwegs. Und dann beschleunigt Lewis natürlich - das ist normal, weil er denkt, ich bin auf einer langsamen Runde. Aber ich war ganz eindeutig auf einer schnellen Runde", sagt der Niederländer.
Verstappen: Wäre überrascht, wenn er ohne Strafe bleibt
Trotzdem war Verstappen davon ausgegangen, dass Hamilton für den Vorfall bestraft werden muss: "Ich weiß natürlich, dass es nicht sein Fehler war. Aber ich habe selbst schon eine Startplatzstrafe bekommen, obwohl ich niemanden auf einer schnellen Runde behindert habe", sagt er. "Wenn das hier ohne Strafe bleibt, wäre ich wirklich überrascht."
Er betont dabei: "Ich will Lewis keine Strafe anhängen, es geht eher darum, wie solche Situationen bisher immer behandelt wurden. Ich weiß, dass es klar der Fehler des Teams war, denn Lewis ist bei solchen Dingen normalerweise sehr korrekt, er macht Platz, keiner will absichtlich jemanden behindern. Es war einfach unglücklich - aber es ist passiert."
Auch Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko bezeichnete die Aktion im Vorfeld nach einer möglichen Strafe gefragt als "grenzwertig", auch wenn sich Verstappen "schwer behindert gefühlt" habe, wie er bei Sky ausführt. Dass Verstappen so einen Platz gewinnt, nimmt er in dem Fall aber gerne mit.
Das sagt Hamilton zu der Szene
Hamilton selbst gibt zu, dass die Aktion für Verstappen störend gewesen sei, auch wenn er noch versucht hat, ganz weit nach links zu fahren, um ihm möglichst wenig im Weg zu stehen.
Wie es zu der Fehlinformation seines Teams kam, weiß er aber auch nicht: "Ich weiß nicht, ob es ein Problem mit dem Bildschirm gab. Zuerst stand da, dass Max auf einer schnellen Runde ist, dann verschwand die Info plötzlich und es hieß, er ist es doch nicht. Das war die Information, die ich bekommen habe", so der Ferrari-Pilot.
"Sie sagten mir, er sei auf einer schnellen Runde, also bin ich zur Seite gefahren - komplett auf die andere Seite. Dann merkten sie wohl, dass er doch nicht auf einer langsamen Runde ist, und sagten mir das. Also habe ich wieder beschleunigt. Ich war ganz links, nicht auf der Ideallinie - aber natürlich war es für Max ablenkend."
Kommissare lassen Funkpatzer nicht gelten
Und auf dieser Grundlage entschieden auch die Kommissare: "Wir haben die von Auto 1 in den vorangegangenen Runden in diesem Bereich gefahrene Ideallinie sorgfältig geprüft und festgestellt, dass Auto 44 tatsächlich die Ideallinie befuhr, die Auto 1 bei seinen früheren schnellen Runden genutzt hatte. Damit ist eindeutig bewiesen, dass Auto 1 behindert wurde", heißt es.
"Wie bei früheren Vorfällen dieser Art, bei denen ein Fahrer ungenaue oder unvollständige Informationen erhalten hat, die zur Behinderung eines anderen Autos führten, stellt der Umstand, dass die Funknachricht die Ursache der Behinderung war, keinen mildernden Faktor dar."
Daher gab es für Hamilton die "Standardstrafe" von drei Startplätzen, die ihn auf Rang sieben nach hinten spült.
Davon profitiert unter anderem Verstappen, der dadurch in der zweiten Startreihe steht. Auch Isack Hadjar (5.) und Fernando Alonso (6.) rücken je eine Position auf.


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