Vergne: "Fahre 2015 in der Formel 1"

Vor kurzem schien seine Karriere so gut wie vorbei, jetzt steht Jean-Eric Vergne auf der Pole-Position für das freie Toro-Rosso-Cockpit und glaubt an seine Zukunft

(Motorsport-Total.com) - "Wir haben bessere Formel-1-Fahrer", antwortete Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko in Spa-Francorchamps auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', warum man ihm Daniil Kwjat und den erst 16-jährigen Max Verstappen vorzieht. Doch seitdem ist viel passiert: Sebastian Vettel wird Red Bull mit Saisonende verlassen, Kwjat übernimmt sein Cockpit - und damit ist bei Toro Rosso nun doch wieder ein Platz frei.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Warten auf positive Nachrichten: Jean-Eric Vergne glaubt an seine Toro-Rosso-Zukunft Zoom

Vielleicht hat Vettel mit seinem Abgang Vergnes Karriere gerettet, denn der Franzose darf sich plötzlich wieder gute Chancen ausrechnen, doch an Bord zu bleiben. "Es ist noch nichts entscheiden, aber ich mache mir keine allzu großen Sorgen", sagt der 24-Jährige gegenüber 'Le Figaro'. "Ich werde 2015 in der Formel 1 sein."

Eine überraschend klare Ansage von Vergne, denn neben ihm buhlen zahlreiche Red-Bull-Juniorpiloten um das freie Cockpit - allen voran Carlos Sainz jun., der mit dem Titel in der Renault-World-Series das Plansoll erfüllt hat.

Außerdem sind neben dem Toro-Rosso-Sitz kaum noch Cockpits für 2015 frei: Bei den Top-Teams wird Vergne nicht unterkommen, Lotus will Romain Grosjean unbedingt halten und bei Force India hat Sergio Perez einen gültigen Vertrag, auch wenn der Mexikaner noch nicht vom Team bestätigt wurde. Und was aus Caterham und Marussia wird, steht in den Sternen.

Vergne hat bereits angedeutet, dass Toro Rosso für ihn die bevorzugte Option ist. Und damit ist er nicht alleine. Verstappen sagte kürzlich, dass er sich einen erfahrenen Teamkollegen wünscht: "Daher wäre es gut, wenn Jean-Eric bleiben könnte." Teamchef Franz Tost wünschte sich gegenüber 'Formula1.com' ebenfalls einen Verbleib Vergnes: "Ich persönlich würde gerne mit ihm weiterarbeiten, aber wir müssen abwarten, wie sich Red Bull entscheidet."

Und sogar Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz brach gegenüber 'Speedweek' eine Lanze für ihn: "Einen erfahrenen Piloten neben einem ganz jungen Fahrer zu haben, das ist durchaus ein Argument." Man darf also gespannt sein, ob auch Marko Vergne als Lehrmeister von Verstappen als Optimalbesetzung sieht.