"Urlauber" Schumacher: "2003 wird es schwerer"

(Motorsport-Total.com) - Seit Mitte Oktober saß Michael Schumacher ? von PR-Zwecken einmal abgesehen ? nicht mehr in seinem Ferrari, das wird sich allerdings bald ändern, nachdem gestern schon ein paar Trainingseinheiten im Go-Kart auf einem Eis-Parcours anlässlich der Ferrari-Skitage in Madonna di Campiglio auf dem Programm standen. Wie der Kerpener erklärte, wird er das erste Mal kommende Woche bei Testfahrten in Barcelona in den Ferrari steigen. Der neue Ferrari F2003 wird erst am 7. Februar der Öffentlichkeit vorgestellt, bis dahin muss sich Schumacher noch mit dem alten Auto begnügen.

© Ferrari

Michael Schumacher genoss eine Woche im Schnee von Madonna di Campiglio

Dass der Weltmeister in diesem Jahr seine Batterien so ausgiebig aufgeladen hat, während fast alle anderen Kollegen schon längst wieder getestet haben, kann nicht von Nachteil sein, denn der 34-Jährige rechnet mit einer härteren Saison als im Jahr zuvor: "Ich habe ja schon letztes Jahr gesagt, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass es enger zugehen wird, ganz einfach deshalb, da wir unsere Möglichkeiten ziemlich ausgeschöpft haben und die anderen Teams dies ganz offensichtlich noch nicht getan haben. Es ist für sie also einfacher, größere Schritte nach vorne zu machen als für uns", so Schumacher.

Dennoch glaubt der Rekordsieger, dass er am Ende der Saison wohl erneut die Nase vorne haben wird: "Ich hoffe, dass es wir sein werden und ich denke, dass wir weiterhin noch vorne liegen können. Aber wer Zweiter wird? Das ist noch offen. Meiner Meinung nach werden es McLaren und Williams sein, die starke Gegner sein werden, aber das weiß ja jeder. Wenn ich mit den Tests beginne, dann sollte ich wohl Kontakt mit den anderen Teams haben und dann werde ich ein wenig besser einschätzen können, was sich über den Winter verändert hat."

Sollte Ferrari wie im letzten Jahr überlegen sein, dann rechnet der Deutsche mit Rubens Barrichello als Gegner Nummer 1: "Ja, in diesem Fall wird es so sein. Wenn wir einen Vorteil haben können, auch wenn er klein ist, so wird Rubens derjenige sein, der mir am gefährlichsten sein wird, denn er hat sich stark verbessert. Ich schätze ihn sehr hoch ein und er wird für mich eine große Bedrohung darstellen. Aber aus diesem Grund gehen wir unserem Sport ja auch nach."

Egal ob der Wahlschweizer in der kommenden Saison wieder fast alle Rennen gewinnen wird oder kaum ein Rennen ? er wird viel Spaß haben: "Was meine Motivation angeht, so ist die Sache ja ganz einfach. Wie ich schon oft gesagt habe, liebe ich einfach den Sport. Der Erfolg, den ich bisher hatte, hat daran nichts geändert. Ich mag es einfach, Rad an Rad zu fahren. Es spielt keine Rolle, wie viele Siege oder Titel ich gesammelt habe, ich freue mich einfach auf die Herausforderung, die als nächstes auf mich zukommt."