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Surer: Schumacher wird jetzt noch stärker
Formel-1-Experte Marc Surer glaubt, dass Michael Schumacher durch das Verbot der Traktionskontrolle noch stärker werden wird
(Motorsport-Total.com) - Für Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer steht fest, dass die Regeländerungen "viel zu spät" kommen, wie er in einem Interview gegenüber 't-sports' meint. Ferner sei es "fraglich", ob die Traktionskontrolle schon dieses Jahr wegfallen wird: "Es ist viel zu teuer, das System aus den Autos wieder herauszubauen und es ist kaum zu kontrollieren, ob sich alle Teams daran halten", so der Schweizer.

© Premiere
Marc Surer: "Hoffentlich kommen die Änderungen nicht zu spät!"
Der TV-Kommentator glaubt, dass es ein Trugschluss sei zu glauben, dass durch das Verbot von Fahrhilfen in der Formel 1 eine Chancengleichheit geschaffen wird: "Ganz im Gegenteil! Die Formel 1 kehrt im Grunde zu ihren Wurzeln zurück. Dadurch, dass in Zukunft fast alle technischen Hilfsmittel wegfallen, ist der Fahrer wieder auf sich alleine gestellt. Das heißt im Klartext: Die besten Fahrer werden durch die Regeländerungen noch gestärkt."
Auch wenn in den Augen des Experten so mit einer noch größeren Schumacher-Dominanz zu rechnen ist, befürwortet Surer die Veränderungen, da in seinen Augen Fahrer teilweise nur noch Marionetten ihrer Elektronik im Auto waren: "Es kann doch nicht sein, dass beispielsweise ein Neuling wie Felipe Massa genau so schnell unterwegs ist wie die Stars in der Branche."
Gut findet Marc Surer auch die Vorschläge des Automobilverbandes FIA, wie man die Formel 1 kostengünstiger gestalten kann. Als "sensationell" bezeichnet Surer die Neuerung, dass Teams untereinander Teile austauschen können ? bisher war dies nur mit dem Motor und Getriebe erlaubt: "Das heißt, ein Team wie Minardi hätte die Möglichkeit, in einem Ferrari zu fahren", so Surer, der das Reglement so interpretiert, dass man ganze Chassis anderen Teams zur Verfügung stellen kann.

