Villeneuve: "Schumacher ist ein brillanter Pilot"
Jacques Villeneuve über die wichtige Saison 2003, Jenson Button und seinen alten Erzrivalen Michael Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve steht vielleicht vor seiner wichtigsten Formel-1-Saison. Der Kanadier wird seinen Vertrag bei BAR-Honda nicht verlängert bekommen, das ließ der neue Teamchef David Richards bereits das eine oder andere Mal mehr als deutlich durchsickern. Der Brite setzt eher auf Jenson Button als kommenden Weltmeister des Teams.
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Jacques Villeneuve hat keine Angst vor dem Duell gegen Jenson Button
Also muss sich der Kanadier gegenüber seinem neuen Teamkollegen achtbar aus der Affäre ziehen und viele Experten sind der Meinung, dass der Vorsprung größer sein muss als die letzten zwei Jahre auf Olivier Panis, denn ansonsten kann der Weltmeister von 1997 nicht mit seinem BAR-Gehalt von geschätzten 20 Millionen Euro bei der Konkurrenz hausieren gehen.
In einem Interview mit der 'Welt' lehnt es der 31-Jährige kategorisch ab, von einer "Bewährungsprobe" zu sprechen: "Ich weiß, was ich kann. Aber ich hüte mich, zu großen Optimismus zu verbreiten. Das neue Auto macht einen stark verbesserten Eindruck. Unser Ziel muss sein, regelmäßig in die Punkte zu fahren. Wenn das nicht gelingt, muss ich Konsequenzen ziehen." Es sei dann "vielleicht" möglich, dass er Ende 2003 zurücktrete, ein schwächeres Team für 2004 komm aber "wahrscheinlich nicht" in Frage.
Dass der neue Teamchef David Richards den von seinem Vorgänger mit Villeneuve ausgehandelten Vertrag kürzen wollte, kann Villeneuve nicht verstehen: "Eine Gehaltskürzung wäre eine Geringschätzung meiner Arbeit", so der Kanadier, der seinen Vertrag damals mit BAR-Teamchef Craig Pollock ausgehandelt hatte, der pikanterweise sein Manager ist.
Auch dem Duell gegen seinen neuen Teamkollegen Jenson Button sieht Villeneuve gelassen entgegen: "Nicht ich stehe unter Druck, sondern Jenson. Ich war schon Weltmeister, er möchte es ja noch unbedingt werden." Eine Rolle als "Mentor" komme für ihn jedenfalls nicht in Frage: "Dafür werde ich nicht bezahlt."
Auf das Verhältnis zu Michael Schumacher angesprochen, das spätestens seit dem "Rammstoß" von Jerez 1997 nicht mehr das Beste ist, meint Jacques Villeneuve gelassen: "Wir haben gar kein Verhältnis. Was soll ich sagen? Er ist ein brillanter Pilot und wird wohl auch 2003 wieder Weltmeister. Aber Freunde werden wir nie. Dafür sind wir zu unterschiedlich."
