Wilson: "Ganz offensichtlich stimmt das Timing"
Justin Wilson über seine Vorfreude auf das erste Rennen und warum er glaubt, zum richtigen Zeitpunkt zu Minardi gekommen zu sein
(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Minardi-Team im Dezember ein paar Tage testete, um junge Nachwuchsfahrer auszuprobieren, bleiben die Autos des Teams nun wieder in der Garage stehen. Chronischer Geldmangel verhindert, dass Formel-1-Neuling Justin Wilson schon dieser Wochen testen kann. Bernie Ecclestone musste zusammen mit der Formel 1 dem Jordan- und Minardi-Team die eigentlich dem Arrows-Team für 2003 zustehenden Fernsehgelder zuschieben, damit das Team überhaupt überleben kann.

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Justin Wilson kann das erste Rennen kaum erwarten
Erst wenn das neue Auto fertig ist, wird der Brite erstmals für seinen neuen Arbeitgeber testen: "Hoffentlich wird es nicht zu lange dauern bis das neue Auto fertig ist", so Wilson gegenüber 'ITV'. "Sie arbeiten hart daran, es fertig zu bekommen. Ich freue mich wirklich schon auf die Tests und das erste Rennen, es kann gar nicht schnell genug kommen", so der 192 Zentimeter große Rennfahrer, der nur auf Grund seiner Statur nicht schon viel früher in der Königsklasse des Motorsports gelandet ist.
Mit dem Cosworth-Motor und einem wie in den letzten Jahren wohl soliden Chassis hat man nach eigenem Bekunden das stärkste Paket in der Geschichte des Teams und so ist es vielleicht besser, dass Wilson erst dieses Jahr sein Debüt geben wird: "Ein paar Leute haben gesagt, dass ich mit diesem Jahr das richtige Timing habe, auf Grund des Paketes, das sie haben. Es wird aufregend werden. Wir wissen nicht, wie gut wir sein werden, bis wir die ersten Testkilometer abgespult haben und ein Qualifying bestritten haben. Auf dem Papier sieht es gut aus, die Frage ist, wie viele Fortschritte haben die Anderen gemacht?"
Weil Mark Webber letztes Jahr öfters knapp Punkte verpasste und es ab der kommenden Saison bis zum achten Rang Zähler geben wird, hat Wilson ein logisches Saisonziel: "Das realistische Ziel ist, Punkte zu holen. Das möchte ich tun und ich hoffe, dass wir dies mit dem neuen Paket regelmäßiger tun können, als dies Mark gelang. Er hat letztes Jahr zwar einen tollen Job verrichtet, aber dieser neue Motor wird wie das neue Punktsystem einen Unterschied ausmachen. Es wäre schön, mehr Punkte einzufahren, aber das wird von den Umständen abhängen."
Das erste Qualifying wird zeigen, wo das Team steht, dass er dabei nur eine einzige Runde haben wird, stört den Formel-1-Neuling nicht: "Ich denke, das hängt davon ab, wie man es angeht. Man muss sich einfach auf diese eine Runde konzentrieren und in diesem Umlauf alles richtig hinbekommen oder man startet von ganz hinten. Klar ist es mein erstes Rennen, aber für die Anderen ist es ebenfalls das erste Qualifying mit nur einer Runde. Das wird die Startaufstellung durcheinander würfeln, vielleicht nicht jedes Mal, aber hoffentlich werden ein paar schnelle Jungs häufig hinten stehen?"

