• 17.10.2005 16:03

  • von Fabian Hust

TV-Quoten: In Spanien hui, in Deutschland pfui

Während in Shanghai die Zuschauerzahlen wie bei 'RTL' rückläufig waren, freute man sich in Spanien über einen hohen Marktanteil

(Motorsport-Total.com) - Die ausbleibenden Erfolge von Michael Schumacher wirken sich weiterhin auf die Einschaltquoten in Deutschland aus. Bei 'RTL' verfolgen das Saisonfinale in China 1,6 Millionen Zuschauer weniger als im Vorjahr. "Nur" 6,94 Millionen Zuschauer waren live dabei, als sich Michael Schumacher hinter dem Safety Car von der Strecke drehte. Im besten Übertragungsjahr 2001 schalteten sich teilweise mehr als 10 Millionen Fans ein.

Titel-Bild zur News: Fans

Nach Shanghai kamen weniger Fans als 2004 - aber immer noch erstaunlich viele

Der Marktanteil der Saison 2005 sank mit 41,7 Prozent auf den niedrigsten Wert seit 1995 (40,9 Prozent). Allerdings sind die Einschaltquoten bei der Übertragung von Formel-1-Rennen immer noch vergleichsweise hoch, so schalten bei Fußball-Länderspielen selten mehr als 40 Prozent der TV-Zuschauer auf das Spiel.#w1#

'F1Total.com' konnte die Zugriffe auf den eigenen Formel-1-Informationsdienst übrigens laut Messung durch die unabhängige 'IVW' in den Formel-1-Monaten März bis Mitte Oktober von 8,233 Millionen Visits im Vorjahr um rund 27 Prozent auf 10,442 Millionen Visits steigern.

"Es ist offensichtlich, dass die Zuschauer auf einen weniger erfolgreichen Michael Schumacher und sein Ferrari-Team reagiert haben. Das müssen die Fans erst verdauen", sagte 'RTL'-Sprecher Matthias Bolhöfer 'auto, motor und sport'.

Beim Kölner Privatsender hofft man, dass es im kommenden Jahr mit den Quoten wieder aufwärts gehen wird. Gründe hierfür gibt es, denn BMW startet mit einem eigenen Team durch, Ferrari dürfte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit stärker sein als in diesem Jahr und mit Nico Rosberg könnte ein vierter Deutscher Fahrer an den Start gehen.

Unterdessen konnte man sich in Spanien erneut über starke Einschaltquoten des früher nicht Formel-1-begeisterten Publikums freuen. Doch seit den Erfolgen von Fernando Alonso ist alles anders. 1,758 Millionen Spanier verfolgten das Saisonfinale in China, das entsprach einem Marktanteil von 63,3 Prozent.

Vor Ort mussten die Veranstalter am Kurs hingegen einen Publikumsrückgang hinnehmen. Am Freitag kamen 31.000 Fans, am Samstag 60.000, am Renntag waren es 120.000 und damit 30.000 weniger als im Jahr zuvor. Dennoch können die meisten anderen Strecken von 211.000 Zuschauern brutto nur träumen.