• 17.10.2005 16:33

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher: "Strategie endlich aufgegangen"

Jene Strategie, die in Suzuka nicht aufgegangen war, brachte Ralf Schumacher in Shanghai den dritten Rang ein

(Motorsport-Total.com) - Besser hätte die Saison für Ralf Schumacher in Shanghai nicht zu Ende gehen können. Als Dritter sicherte sich der Deutsche nach der ersten Pole Position für seinen neuen Arbeitgeber in Suzuka mit Platz drei in Shanghai den zweiten Podiumsrang.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher verabschiedete sich mit einem Podiumsplatz in die Winterpause

"Letztes Jahr hatte ich noch ein sehr unglückliches Ende bei meinem Shanghai-Grand-Prix, dieses Jahr hätte ich mir kaum ein besseres Ende für diese Saison wünschen können", berichtet der Deutsche auf seiner Internetseite, der damit noch Teamkollege Jarno Trulli in der WM-Wertung überholen konnte (45:43 Punkte) und damit den sechsten Rang belegt.#w1#

Ralf Schumacher

Am Freitag kämpfte man noch mit fehlender Haftung Zoom

Dabei hatte das Rennwochenende gar nicht gut angefangen: "Am Freitag- und Samstagmorgen haben meine Ingeneure und ich keine Antwort auf den fehlenden Grip gefunden. Weder in den Freien Trainings, noch im Qualifying konnten wir die Michelin-Reifen auf Betriebstemperatur bringen! Ich hatte große Bedenken, überhaupt in die Nähe der Punkteplätze zu kommen." Doch schon das Qualifying verlief mit Platz neun besser als angenommen.

Für das Rennen "hatten wir uns auf eine solide Strategie geeinigt und sind mit einer ordentlichen Menge Benzin ins Rennen gegangen. Die erste Safety-Car-Phase spielte uns endlich ein bisschen besser zu als noch eine Woche zuvor in Japan!"

Als das Safety Car ein zweites Mal auf die Strecke ging, blieb Ralf Schumacher auf der Piste und da Rubens Barrichello wegen Reifenproblemen das Feld aufhielt, konnte sich der Toyota-Pilot wie auch Klien und Massa einen Vorsprung herausfahren und die Konkurrenz damit überholen: "Es war eine Strategie, die wir auch für Suzuka gewählt hatten und die hier, ganz im Gegensatz zu Japan, aufging."

Ralf Schumacher

Im Rennen arbeitete sich "Schumi II" dank Taktik und Barrichello nach vorn Zoom

Ich bin sehr froh, dass ich zum Ende der Saison noch ein Podium für Toyota einfahren konnte, nach der bitteren Enttäuschung des Resultates in Suzuka, wo wir mit der Pole Position eigentlich mit einem Resultat wie China gerechnet hatten", so der Familienvater weiter. "Wie dem auch sei, manchmal arbeiten Safety-Car-Phasen für einen, manchmal gegen einen."

Lob verteilt Schumacher auch für die Zuverlässigkeit seines Autos, die ihn in diesem Jahr nicht im Stich gelassen hat: "Ohne diese 100-prozentige Zuverlässigkeit wären die diesjährigen Resultate nicht möglich gewesen."

"Generell möchten wir um Siege mitfahren." Ralf Schumacher

Im November geht es für den Wahlösterreicher wieder auf die Teststrecke, denn Toyota hat für 2006 großes oder zumindest größeres vor: "2006 starten wir als Vierte der Weltmeisterschaft, und somit sind unsere Ziele natürlich auch ein wenig höher gesteckt als noch dieses Jahr. Generell möchten wir um Siege mitfahren und unsere Position in der Weltmeisterschaft weiter verbessern."