• 21.05.2003 10:07

  • von Marco Helgert

Trulli: Reifen waren das Hauptproblem

Nur einen einzigen Punkt konnte Jarno Trulli in Österreich erobern - behindert wurde der Italiener hauptsächlich von den Reifen

(Motorsport-Total.com) - Nur einen Punkt holte das Renault-Team beim Österreich-Grand-Prix am vergangenen Wochenende. Fernando Alonso schied gut platziert aus, Jarno Trulli kämpfte verbissen, um am Ende nicht mit ganz leeren Händen dazustehen. Auch wenn das Team bereits im Vorfeld des Rennens wusste, dass der R23 nicht perfekt zum A1-Ring passen würde, so verlief das Wochenende für den Italiener dennoch nicht wunschgemäß.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Renault-Pilot Jarno Trulli verging das Lachen in Österreich

"Die Balance des Autos schien sofort gut zu sein", begann Trulli. "Wir arbeiteten an den Motoreneinstellungen, der Aerodynamik und der Reifenwahl. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch sehr optimistisch. Der verbesserte V10-Motor gab uns etwas mehr Leistung, was auf dieser Strecke sehr nützlich ist."

Doch nach dem ersten Qualifying machte sich Ernüchterung breit: "Aus irgendwelchen Gründen konnten wir Zeiten vom Morgen nicht mehr wiederholen", so der 28-Jährige. "Unser Hauptproblem war, die Reifen richtig zum Arbeiten zu bringen. Wir entschieden uns, dass wir für das Qualifying am Samstag unsere Herangehensweise massiv ändern sollten."

Trulli war glücklich über den sechsten Startplatz

"Wir veränderten unsere Reifenwahl und änderten das aerodynamische Setup. Unser Ziel war es, die Reifen hart zu fordern, damit sie mehr Grip bieten würden. Ich schaffte es auf den sechsten Startplatz, was mich wirklich glücklich machte, denn wir hatten befürchtet, dass wir es nicht unter die besten Zehn schaffen würden."

"Am Start hätte ich ein paar Plätze gutmachen können, aber gerade als ich dabei war, Nick Heidfeld auf der rechten Seite zu überholen, wurde ich vor der ersten Kurve blockiert", gab Trulli zu Protokoll. "Ich verteidigte meine Position, bis es zu regnen begann. Die Strecke war rutschig wie Eis, und in der 15. Runde drehte ich mich."

Auch danach ging es nicht wirklich vorwärts für den Italiener: "Dann wurde ich leider von anderen Fahrern aufgehalten, die langsamer fuhren als ich, aber ich kam nicht an ihnen vorbei. Das Team entschied dann meine Strategie nach dem ersten Boxenstopp zu ändern. Das Handling meines Autos veränderte sich, und ich konnte nicht mehr so verbissen angreifen wie zuvor. Ich konnte meinen achten Platz jedoch auch nach einem Zweikampf mit Antonio Pizzonia absichern."

Monaco könnte für Renault ein Highlight der Saison werden. Auf dem Straßenkurs in Monte Carlo fällt die fehlende Motorleistung des weitwinkligen Motors nicht so stark ins Gewicht, außerdem war Trulli auch in der Vergangenheit auf dieser Strecke sehr stark. "Ich war in Monaco immer konkurrenzfähig, und unser R23 sollte dort gut sein", schloss er ab.