Renault holte nur einen Punkt

(Motorsport-Total.com) - Tief enttäuscht reiste das Renault-Team vom A1-Ring ab, obwohl man sich im Vorfeld so viel von der neuen Motorausbaustufe erwartet hatte. Während Jarno Trulli nach einem Dreher immerhin noch einen WM-Punkt holen konnte, schied Fernando Alonso vorzeitig mit einem Motorschaden aus.

Jarno Trulli verlor gleich am Start eine Position und fiel in Runde 15 weiter zurück, als er sich bei leichtem Regen drehte. Der Italiener, der wie die meisten anderen Fahrer auch auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs war, tankte in den Runden 17 und 38 nach. Doch schließlich kam er über Rang acht nicht mehr hinaus.

"Zweifellsfrei ein hartes Rennen", fasste Jarno Trulli zusammen. "Ich machte bei dem leichten Regen einen Fehler, als ich mich drehte und dadurch in der ersten Kurve eine menge Positionen verlor. Dann steckte ich im Verkehr fest. Die Fahrer vor mir waren langsamer und das Team beschloss, die Strategie zu ändern. Dadurch war ich in der Lage, wieder weiter nach vorne zu kommen, aber irgendwie verhielt sich das Auto nach meinem ersten Boxenstopp etwas seltsam und ich konnte mich nicht mehr so verbessern wie ich wollte. Der achte Platz und ein Punkt ist nicht so schlecht, aber ich hatte mir von diesem Rennen mehr erwartet."

Teamkollege Fernando Alonso musste das Rennen im Ersatzauto aus der Boxengasse beginnen, konnte dafür seinen Renault aber randvoll tanken lassen. Daher musste der Spanier nur ein Mal in Runde 37 an die Box kommen und lag anschließend viel versprechend im Rennen. Doch ein Motorschaden beendete in Runde 44 den Grand Prix für den 21-Jährigen.

"Ich begann das Rennen im Ersatzauto aus der Boxengasse und kam während des ganzen Rennens immer weiter nach vorne", erklärte der Rennfahrer aus Oviedo. "Die Ein-Stopp-Strategie war richtig und ich lag auf der achten Position, als ich von einem Motorproblem gezwungen wurde, aufzugeben. Es ist dieses Jahr das erste Mal, dass ich ein Rennen nicht beenden konnte und ich hoffe, es ist das Letzte! Heute haben wir aber bewiesen, auf dieser Strecke wettbewerbsfähig zu sein, obwohl sie nicht die Beste für uns ist. Deshalb bin ich für die nächsten Rennen sehr optimistisch."

Teamchef Flavio Briatore möchte so ein Wochenende nicht noch mal erleben: "Ein insgesamt schon schlechtes Wochenende für uns endete in einer großen Enttäuschung. Der einzige Trost ist der Punkt, den wir geholt haben, so dass wir die dritte Position in der Meisterschaft verteidigen konnten, nun aber mit Williams gleichauf liegen. Jetzt müssen wir uns anstrengen und uns darauf konzentrieren, dass so etwas nicht wieder passiert."

Der leitende Ingenieur von Renault, Pat Symonds, hatte sich mehr erwartet: "Das war von Beginn an ein sehr schwieriges Rennen für Fernando, der aus der Boxengasse starten musste und letztlich ein Motorproblem hatte. Aber er verbesserte sich während des ganzen Rennens sehr, so dass er ohne das Problem Fünfter hätte werden können. Jarnos Rennen wurde von einem Dreher in Runde 15 beeinflusst, so dass er zurückfiel. Kurz danach kam er zum ersten Boxenstopp rein und musste danach sehr kämpfen. Jetzt müssen wir analysieren, was passiert ist und warum wir nicht wettbewerbsfähig waren."

Motorsportdirektor Denis Chevrier musste einen Motorschaden eingestehen: "Zum ersten Mal in diesem Jahr haben wir einen Motorschaden in einem Rennen gehabt, welcher uns den fünften Platz für Fernando gekostet hat. Leider konnte Jarno seine gute Startposition nicht nutzen und verlor Positionen, holte aber am Ende einen Punkt. Es war das erste Rennen für unsere neue Motorspezifikation und wir wurden von der Zuverlässigkeit enttäuscht, aber von der Performance her war es ermutigend."