McLaren-Mercedes betreibt Schadensbegrenzung

(Motorsport-Total.com) - Für McLaren-Mercedes stand das heutige Rennen am A1-Ring ganz im Zeichen von Schadensbegrenzung, nachdem Kimi Räikkönen den Start verpatzte und David Coulthard ja schon im Qualifying klar an den Top 10 vorbeigeschrammt ist.

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Räikkönen musste sich einmal von Schumacher überholen lassen

"Ich bin zufrieden", erklärte Räikkönen, "dass ich die Führung in der Meisterschaft behalten konnte, auch wenn sie kleiner geworden ist. Ich kam am Start nicht gut weg und habe eine Position gegenüber Montoya eingebüßt. Danach musste ich mir Rubens vom Leibe halten, aber ein paar Runden später wurde das Auto stabiler und ich konnte wieder angreifen. Zum Schluss war Rubens auch hinter mir, aber nach der ersten Kurve der letzten Runde war mir klar, dass ich vorne bleiben würde."

Zeit verloren hat der Finne das ganze Rennen hindurch wegen eingeschränkter Drehzahlen, weil nach dem Qualifying ein Defekt am Motor festgestellt wurde. Unter Beobachtung eines FIA-Delegierten durften Mario Illien und seine Leute über Nacht ein fehlerhaftes Ventil auswechseln, aber aus Sicherheitsgründen ließ es Räikkönen dann etwas langsamer als sonst üblich angehen.

"Wir haben den Motor nicht immer voll ausgedreht, nachdem am Morgen ein Ventilproblem von den Mechanikern behoben werden musste. Ich bin ihnen dafür sehr dankbar, denn nur deshalb konnte ich auf den zweiten Platz fahren", freute er sich. Hätte man den gesamten Motor austauschen müssen, wäre es zur obligatorischen Rückversetzung auf den letzten Startplatz gekommen.

Nicht ganz so gut wie Räikkönen erging es David Coulthard, der ein unauffälliges, aber effektives Rennen fuhr und guter Fünfter wurde: "Gut, dass ich einige Punkte gesammelt habe, nachdem die Balance das ganze Wochenende über nicht optimal war", erklärte der Schotte. "Zum Glück hat mir die Strategie sehr geholfen. Jetzt freue ich mich auf Monaco, eine großartige Fahrerstrecke. Hoffentlich ist unser Paket dort konkurrenzfähig."

Teamchef Ron Dennis lobte ebenfalls die gute Rennplanung: "Wieder ein Wochenende, an dem wir dank unserer Strategie in die Punkte gefahren sind. Kimi konnte wegen seines schlechten Starts nicht um die Führung kämpfen und er konnte den Motor wegen eines Problems auch nicht immer voll ausdrehen. Davids fünfter Platz bedeutet wertvolle Punkte und es ist schön, dass Kimi noch immer in der Fahrer-WM führt."

Aus Sicht von Mercedes-Sportchef Norbert Haug hat speziell Räikkönen "wie ein Löwe" gekämpft, der Deutsche lobte aber auch den Rest der Crew. Darüber hinaus sprach auch er das defekte Ventil am Motor an. Auf Fragen nach der Premiere des neuen Fahrzeugs gab er weiterhin keine konkreten Antworten, aber Dennis brachte dann etwas Licht ins Dunkel: "Wir werden nächste Woche erstmals den MP4-18 testen."