• 18.05.2003 17:31

  • von Marco Helgert

Jordan enttäuscht - "waren einfach zu langsam"

Ohne Punkte aber mit viel Frust reist das Jordan-Team vom A1-Ring ab: Fisichella wieder ausgefallen, Firman nur auf Rang 11

(Motorsport-Total.com) - Vom actionreichen Grand Prix von Österreich reist die Jordan-Truppe mit leeren Händen ab. Nach dem neunten Startplatz von Giancarlo Fisichella machte sich Hoffnung im Team breit, doch im Rennen kam die Ernüchterung: Der Italiener und sein britischer Teamkollege Ralph Firman waren auf dem A1-Ring einfach nicht schnell genug.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Ralph Firman fuhr ein gutes Rennen, es reichte jedoch nur zu Rang elf

Übersteuern und Blasenbildung an den Reifen warfen die Truppe zusätzlich zurück. Zu allem Überfluss musste Giancarlo Fisichella das Rennen kurz vor Schluss mit einem Problem an der Benzinzufuhr aufgeben. Ralph Firman konnte den Grand Prix zumindest beenden, wenn auch auf Rang elf ohne Punkte. Immerhin war der Brite zeitweise in der Lage, seinem erfahrenen und schnellen Teamkollegen zu folgen.

Vor dem Start war der Brite jedoch besorgt: "Wir machten uns Sorgen, dass durch die zwei abgebrochenen Starts die Temperaturen zu sehr steigen würden und damit die Kupplung überhitzen würde, aber es stellte dann doch kein Problem dar. Im Rennen war das Auto recht gut. Ich konnte nach der Safety-Car-Phase David Coulthard überholen. Nur meine Runden nach den Boxenstopps waren nicht sehr gut."

"Als ich zum ersten Mal aus den Boxen herauskam, regnete es. Meine Hinterräder blockierten, als ich herunter schaltete und ich drehte mich fast. Nach dem zweiten Stopp stach da Matta in meine Innenseite und schubste mich nach außen. Das Auto war danach aber nicht viel schlechter. Es ist eine Schande, dass wir keine Punkte geholt haben."

Giancarlo war nach seinem Ausfall nicht sehr redefreudig: "Ich bin im Moment überhaupt nicht zufrieden. Es war ein weiteres enttäuschendes Rennen und mein dritter Ausfall in Folge. Wir hatten ein schwieriges Rennen mit extrem wenig Grip. Es ist wirklich keine gute Situation und wir brauchen etwas für die Zukunft. Ich weiß, dass das Team hart arbeitet, und ich hoffe, dass wir schnell einige Verbesserungen finden werden."

"Es war nicht der beste Nachmittag für uns", begann Jordans Technischer Direktor Gary Anderson. "Der einzige aufregende Moment war, als Michaels Auto Feuer fing. Das Feuer ging aus, und er fuhr dem Sieg entgegen. Wir waren einfach nicht schnell genug! Giancarlo litt zudem unter Blasenbildung an den Hinterreifen, und ich bin sicher, dass auch Ralph davon betroffen war."

"Bei Giancarlo sah das Problem nach einem Fehler in der Benzinzufuhr aus. In den Daten konnten wir sehen, dass der Benzindruck aus irgendwelchen Gründen kollabierte, bevor er ausschied. Wir wissen, dass wir genügend Benzin nachgefüllt haben, also müssen wir uns das Problem näher anschauen. Nun geht es weiter nach Monaco ? alle die, die hier über den Streckenrand gefahren sind, werden das dort nicht mehr tun."

Das Fazit von Eddie Jordan fiel angesichts der Enttäuschung recht kurz aus: "Wir waren einfach zu langsam. Es ist enttäuschend, dass Giancarlo wieder einen Defekt hatte, und wir arbeiten sehr hart, damit diese Dinge nicht passieren. Ralph hat wieder einen guten Job gemacht und das Rennen beendet."