• 14.06.2007 21:26

Trulli: "Natürlich macht man sich Sorgen"

Jarno Trulli im PK-Interview über die Kollision mit Robert Kubica, das richtige Verhalten im Falle eines Einschlags und seine Hoffnungen für Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Jarno, das war offensichtlich ein schockierendes Rennen für dich in Kanada, in vielerlei Hinsicht, nicht wahr?"
Jarno Trulli: "Naja, das Wochenende war einmal ein bisschen dramatisch, aber zum Glück bekamen wir die Probleme mit der Vorderradaufhängung in den Griff. In Zukunft sollte es keine Probleme mehr geben. Das Teil wurde neu designt und wir werden es bald bekommen. Das Rennen war aber auch chaotisch und dramatisch, weil es so viele Unfälle gab, wegen der Safety-Cars, wegen der neuen Regeln, der vielen Zwischenfälle. Es war ein schwieriges Rennen. Die, die das Rennen gewonnen haben, haben es wirklich verdient, aber viele andere hatten Pech, verloren oder gewannen Positionen auf der Strecke. Ich habe eben verloren, auch ein mögliches gutes Resultat."

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Kann nach dem chaotischen Rennen in Kanada wieder lachen: Jarno Trulli

"Nach dem Unfall von Robert (Kubica; Anm. d. Red.) musste ich wegen eines schleichenden Plattens an die Box kommen und dann lag ich am Ende des Feldes und konnte auch mit den Safety-Cars nicht mehr viel bewegen. Es war sehr schwierig."#w1#

Frage: "Wie stark hat dich der Unfall beeinträchtigt? Wie sehr musstest du daran denken?"
Trulli: "Mein Rennen war vorbei, weil ich einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste. Daher war ich zurückgefallen und ich konnte nicht mehr viel ausrichten, aber darüber hinaus macht man sich natürlich Sorgen, wenn man in so einen Unfall verwickelt wird, noch dazu wenn das Auto total zerstört ist. Wir hatten ja keine Informationen über Roberts Zustand. Ich denke, da ging es allen gleich."

Frage: "Hier in Indianapolis warst du schon auf Pole Position, viermal Vierter im Ziel, zweimal vom 20. oder einem schlechteren Startplatz. Wie bewertest du deine Chancen?"
Trulli: "Kanada war nie gut zu mir, hier hatte ich aber meistens Glück. Ich hoffe, dass ich zurückschlagen kann, denn ich bin jetzt dreimal Wegen Pech leer ausgegangen. Ich muss sicherstellen, ein problemloses Wochenende zu haben, mein Bestes geben und das Beste aus dem Auto herausholen."

Frage: "Gibt es für einen Unfall wie den von Robert Kubica spezielle Instruktionen, zum Beispiel dass man sich nicht bewegen oder abschnallen soll?"
Trulli: "Nein, da gibt es keine speziellen Anweisungen. Zuerst einmal checkt man sich quasi selbst durch. Man versucht, ob man sich bewegen kann. Bei so einem Unfall ist es wichtig, den Hals und das Rückgrat nicht zu viel zu bewegen, denn dieser Bereich kann empfindlich verletzt werden. Ich denke aber, dass man gleich merkt, ob man okay ist oder nicht. Dann hängt es vom Arzt ab, wie man aus dem Auto befreit wird. Das ist wichtig."

Frage: "Man soll aber nicht selbst aus dem Auto steigen, oder?"
Trulli: "Wenn du kannst und wenn es dir gut geht, kannst du ruhig aussteigen. Wenn du hingegen Schmerzen hast, wirst du dich nicht viel bewegen. Das würde zu sehr wehtun."