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Trulli findet Zwischengas-Odyssee "lächerlich"
Lotus-Pilot Jarno Trulli kann die Kontroverse über das Zwischengas-Verbot nicht gutheißen und fordert schnellstmöglich eine endgültige Einigung
(Motorsport-Total.com) - Der Streit um das Zwischengas-Verbot erhitzt derzeit die Gemüter der gesamten Formel-1-Szene. Nachdem die Teams von Ferrari und Sauber am Sonntagabend doch einlenkten, scheint einer Aufhebung des Verbots und damit einem Rückrüsten auf den Stand von Valencia für den anstehenden Grand Prix von Deutschland nichts mehr im Wege zu stehen. Von einer Klarheit der gesamten Situation kann allerdings keine Rede sein.

© xpb.cc
Lotus-Pilot Jarno Trulli hat von der Zwischengas-Odyssee genug
Auch die Herren Formel-1-Piloten blicken gegenwärtig nicht mehr durch. "Aus Fahrersicht kann ich nicht beurteilen, was in diesem Zusammenhang richtig oder falsch ist", schreibt Lotus-Pilot Jarno Trulli in seiner Kolumne für 'La Repubblica'. Den Zustand am Silverstone-Wochenende - als die Interpretation des Verbots zunächst in einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Red-Bull-Teamchef Christian Horner und McLaren-Teamboss Martin Whitmarsh am Freitag gipfelte, bevor das Verbot selbst vom Automobilweltverband FIA am Sonntag wieder aufgehoben wurde - findet der Italiener schlicht "lächerlich", wie er sich ausdrückt.
"Die Dinge sind ganz offensichtlich eher politischer als technischer Natur", so Trulli weiter. Dies mache es schwierig, den Sachverhalt der breiten Öffentlichkeit zu erklären. Schlimmer noch: Inzwischen blicken selbst die Mitglieder des Formel-1-Zirkus nicht mehr durch, wie der Italiener anführt: "Es ist selbst für uns zu komplex geworden. Selbst unsere Motorentechniker wussten in Silverstone teilweise nicht, was erlaubt und was verboten ist."
Trulli fordert nun schnellstmöglich eine Einigung im Zuge der ganzen Konfusion. "Es ist einfach falsch, Regeln mitten in der Saison beliebig zu modifizieren", sagt er und nimmt gleichzeitig die Teamchefs in die Pflicht: "Sie müssen aufhören zu jammern und stattdessen etwas Klares vorschlagen." Den Ball der Verantwortlichkeit gegenseitig hin und her zu spielen, habe noch nie zu etwas geführt. "Die ganze Situation stiftet nichts als Verwirrung", so Trulli.
Gerade in einer Zeit, in der die Formel 1 durch spektakulären Rennen und Überholmanöver von sich reden machen könnte, sei es wichtig, "aufzuhören, alles zu ruinieren". "Lasst uns mit dem Gezanke aufhören", fordert der Lotus-Pilot.

