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Treffen mit dem Premierminister: Lewis Hamilton mischt in Bildungspolitik mit
Führt in der Weg nach der Formel 1 doch nicht nach Hollywood, sondern in die Politik? Lewis Hamilton bringt eine neue Bildungsinitiative mit auf den Weg ...
(Motorsport-Total.com) - Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat sich am Mittwoch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer getroffen. Gegenstand der Gespräche in der Downing Street 10, dem berühmten Londoner Amtssitz des Regierungschefs, waren Verbesserungspotenziale im nationalen Bildungssystem.

© Mission 44
Lewis Hamilton und der britische Premierminister Keith Starmer in 10 Downing Street Zoom
Bereits 2021 hat Hamilton Mission 44 gegründet, die seine Startnummer in der Formel 1 im Namen trägt. Mit der Stiftung verfolgt er das Ziel, jungen Menschen aus benachteiligten und unterrepräsentierten Gruppen bessere Chancen in Bildung und Beruf zu ermöglichen. Seine persönlichen Erfahrungen mit Ausgrenzung und mangelnder Unterstützung während seiner eigenen Schulzeit motivieren ihn bis heute, sich für ein gerechteres und inklusiveres Bildungssystem einzusetzen.
Jetzt mischt Mission 44 erstmals ganz konkret auf politischer Ebene mit, um Verbesserungen einzubringen. Bei dem Treffen zwischen Starmer und Hamilton war aus diesem Grund auch Bridget Phillipson anwesend, Großbritanniens Ministerin für Bildung sowie für Frauen und Gleichheit im Kabinett Starmer.
Die Zukunft junger Menschen zu unterstützen, ist Hamilton seit Jahren eine Herzensangelegenheit: "Ich hatte große Schwierigkeiten in der Schule und hatte nie das Gefühl, dass meine Stimme gehört wurde. Deshalb weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, dass sich jeder Schüler in der Schule zugehörig fühlt", sagt er.
"Ich bin dankbar, dass die Regierung infolge dieses Treffens zugesagt hat, mit Mission 44 zusammenzuarbeiten, um Veränderungen auf den Weg zu bringen - mit dem Ziel, das Bildungssystem inklusiver zu gestalten. Ich bin unglaublich stolz darauf, wie weit Mission 44 in so kurzer Zeit gekommen ist - und auf die Chance, das Leben benachteiligter Schülerinnen und Schüler im ganzen Land nachhaltig zu verändern."
Teil des jetzt angestoßenen Vorhabens ist ein neuer Rahmen für britische Schulen, der die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern fördern soll, damit mehr junge Menschen die Chance haben, ihr Potenzial zu entfalten. Mission 44 setzt sich im Rahmen der Kampagne "Nothing Happens In Isolation" für diese Reformen ein.
Ziel der Initiative ist es, insbesondere den Bildungsrückstand bei besonders gefährdeten Schülergruppen zu verringern. Die Kampagne macht auf den starken Anstieg von Schulverweisen, Suspendierungen und dauerhaftem Fernbleiben vom Unterricht aufmerksam - Probleme, die vor allem die am stärksten benachteiligten Jugendlichen überproportional betreffen.
Daten aus dem letzten vollständigen Schuljahr 2022/23 zeigen: Es gab 9.400 dauerhafte Schulverweise in Großbritannien - ein Anstieg um 44 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Die Zahl der befristeten Ausschlüsse lag bei 790.000, was einem Anstieg von 36 Prozent entspricht. Insgesamt gingen in diesem Zeitraum rund 32 Millionen Schultage durch Fehlzeiten verloren.
Aber jetzt ergreifen die britische Regierung und Hamiltons Mission 44 in enger Zusammenarbeit Maßnahmen, um dem gegenzusteuern. Erst eine Woche vor dem Treffen mit Starmer und Phillipson in London hatten Hamilton und Mission 44 in einer gemeinsamen Erklärung zum Handeln aufgefordert. Ein Schreiben, dem sich 25 weitere Jugend- und Bildungsorganisationen anschlossen.
Im Zuge der Gespräche am Mittwoch wurden dann drei Bereiche identifiziert, um das Bildungssystem konkret zu verbessern. Bis Anfang 2026 soll jetzt ein nationaler Best-Practice-Rahmen erstellt werden, der Schulen dabei unterstützt, das Engagement der Schüler zu erhöhen. Er wird Leitlinien und Fallstudien bereitstellen, um Schulen dabei zu helfen, aus bewährten Praktiken zu lernen.


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