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Transfermarkt: Toyota in der Warteschleife

Toyota wartet weiter auf Antwort von Kimi Räikkönen und zieht nun auch Kamui Kobayashi ernsthaft als Variante in Betracht

(Motorsport-Total.com) - Mit Ausnahme des neuen Weltmeisterteams Brawn, das 2010 höchstwahrscheinlich zumindest mit Jenson Button weitermachen wird, ist Toyota derzeit der in der Konstrukteurs-WM bestplatzierte Rennstall, der für kommende Saison noch beide Cockpits zu vergeben hat. Momentan zeichnet sich auch noch kein Kandidat konkret ab.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett macht sich hinsichtlich der Fahrerwahl weiterhin keine Sorgen

Der dickste Fisch, den Teampräsident John Howett aus dem Transferteich ziehen möchte, ist Ex-Champion Kimi Räikkönen: "Wir haben ihm ein Angebot unterbreitet. Jetzt müssen wir abwarten, was er machen will", erklärt Howett gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich glaube, wir könnten ein gutes Team für ihn sein. Wir hatten dieses Jahr ein sehr gutes Auto und stellen eine gute Möglichkeit für einen Fahrer dar."#w1#

Ob es tatsächlich gelingen wird, den von Ferrari gefeuerten Superstar zu verpflichten, zweifeln Insider stark an. Räikkönen-Manager Steve Robertson hat bereits ausrichten lassen, dass er mehr Geld will als das, was angeboten wird - schließlich ist ein millionenschweres Toyota-Angebot sicher kein Nachteil für die Gehaltsverhandlungen mit McLaren-Mercedes und Red Bull. Auch bei Brawn könnte man sich den "Iceman" gut vorstellen.

Seit gestern ist Kamui Kobayashi plötzlich ein ernsthaftes Thema für den in Köln stationierten Rennstall. Kobayashi gab in São Paulo eine unerwartete Empfehlung für sich ab: "Kamui hat einen guten Job gemacht. Er hat Fisichella mit einem brillanten Manöver überholt und sich davor mehrmals gut verteidigt. Als Button einen Fehler gemacht hat, holte er sich seine Position zurück. Für ein Debüt war das sehr beeindruckend", lobt Howett.

"Mal sehen", sagt er über eine mögliche Toyota-Zukunft des jungen Japaners. "Angesichts der heutigen Performance muss man sagen, dass man das als Möglichkeit ernsthaft in Betracht ziehen muss." Die beiden aktuellen Fahrer Jarno Trulli und Timo Glock stehen auf Howetts Wunschliste hingegen nicht mehr ganz oben. Von Trullis angeblicher Vereinbarung mit Teamchef Tadashi Yamashina, bis 15. November abzuwarten, weiß er anscheinend nicht einmal etwas.


Fotos: Toyota, Großer Preis von Brasilien, Sonntag


Doch auch wenn derzeit noch kein dicker Fisch wirklich interessiert um den Toyota-Köder herumschwimmt, macht sich Howett um die Fahrersituation keine Sorgen: "Wir müssen abwarten, wie sich der Fahrermarkt entwickelt. Auch wenn die Presse glaubt, dass bestimmte Leute an bestimmte Teams gebunden sind, scheint es da noch Flexibilität zu geben. Wir bleiben ruhig und warten ab, wie sich alles entwickelt", sagt er.