• 18.10.2009 04:46

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Trulli wartet auf Toyotas Entscheidung

Für Teamchef Tadashi Yamashina steht fest: Sollte Toyota in der Formel 1 bleiben, dann weiterhin mit Fahrer Jarno Trulli

(Motorsport-Total.com) - Während sich Timo Glock geistig schon fast vom Gedanken verabschiedet hat, eine weitere Saison bei Toyota zu verbringen, weil es derzeit nicht so aussieht, als könne ihm das Team die erhofften Rahmenbedingungen bieten, plant Jarno Trulli auch 2010 mit einem Verbleib bei den Japanern. Der Italiener ist Wunschkandidat von Teamchef Tadashi Yamashina.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli wird wahrscheinlich auch nächstes Jahr für Toyota fahren

Trulli hat sich bereiterklärt, die nächste Toyota-Vorstandssitzung abzuwarten, bei der über das weitere Formel-1-Programm entschieden wird: "Yamashina-san hat mich höflich gebeten, bis Mitte November mit meiner Entscheidung zu warten. Er will mich behalten und das weiß ich zu schätzen", sagt der Italiener, stellt aber klar: "Ich habe auch andere Optionen, denn ich weiß noch nicht, ob Toyota weitermacht oder nicht."#w1#

Dass Teampräsident John Howett die Option auf seine Dienste zunächst verstreichen hat lassen, stört Trulli inzwischen kaum noch, denn Toyota ist seither bei Robert Kubica abgeblitzt und wird sich demnächst auch von Kimi Räikkönen einen Korb holen. Der 35-jährige Grand-Prix-Sieger verfolgt nun die Strategie, einfach abzuwarten, was ihm Toyota nach Saisonende anbieten wird. Gut möglich, dass er dann schon auf dem längeren Ast sitzen wird als Howett.

Neuerdings wird er mit einer möglichen Rückkehr zu Renault in Verbindung gebracht, doch zu spezifischen Gerüchten will der Routinier nichts sagen. 'Motorsport-Total.com' hat auch erfahren, dass Lotus an ihn herangetreten ist, aber den Wechsel zu einem der neuen Teams würde er sich im Spätherbst seiner Karriere wohl nicht mehr antun. Vor allem ist Trulli felsenfest davon überzeugt, dass er besser denn je zur Formel 1 passt und damit auch sein Wert gestiegen ist.


Fotos: Jarno Trulli, Großer Preis von Brasilien


"Ich war nie ein Freund der Rillenreifen. Dieses Jahr mit den Slicks bin ich besser geworden, vor allem auch hinsichtlich der Konstanz in den Rennen", klopft er sich verbal selbst auf die Schulter. "Nächstes Jahr müsste mir das Reglement mit dem Qualifyingformat und den schweren Autos wegen des Tankverbots noch mehr entgegenkommen. Ich bin glücklich. Ob es wirklich ein Vorteil für mich ist, weiß ich nicht, aber Nachteil ist es sicher keiner."