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  • 07.10.2009 14:14

  • von Roman Wittemeier

Howett: "Es hängt vom Toyota-Profit ab"

Toyota-Teamchef John Howett hat keinen Zweifel an der Zukunft des Formel-1-Teams - Welche Fahrer sollen den Kick bringen?

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich zuerst Honda zurückgezogen hatte und nun auch BMW das Engagement zum Ende der Formel-1-Saison einstellt, ranken immer wieder Gerüchte um ein mögliches Ende des Werksrennstalls von Toyota. Die Japaner, so heißt es, erwägen nach einem miesen Ergebnis im Kerngeschäft wohl auch den Rückzug. Doch Teamchef John Howett möchte von solchen Spekulationen nichts hören. Der Brite sieht sich und sein Team 2010 in der Startaufstellung.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett hat bislang keine Fahrerpaarung für 2010 unter Vertrag

Die beiden Podestplätze von Timo Glock in Singapur und Jarno Trulli in Japan würden sich zwar gut machen, aber entscheidend für die Zukunft des Teams seien sie nicht. "Natürlich hilft so etwas immer", wird Howett auf 'Autosport' zitiert. "Aber das ist sicherlich nicht das Hauptargument. Es liegt viel mehr am Profit von Toyota und am Image der Formel 1. Nach den elenden Vorfällen der jüngsten Vergangenenheit müssen nun wieder die wahren Werte des Sports in den Vordergrund rücken."#w1#

"Ich habe auch mit Kollegen darüber gesprochen. Alle haben das gleiche Problem", meint Howett und sieht sich in der Diskussion nicht als Einzelkämpfer. Am 15. November soll der Toyota-Vorstand das Motorsport-Budget für das kommende Jahr absegnen. Ob Howett in seiner Überzeugung, dass Toyota weiterthin starten wird, dann bestätigt wird? "Man sollte im Leben niemals nie sagen", meint der Brite vorsichtig. "Das geht anderen Teams auch so. Aber realtisisch gesehen, werden wir dabei sein."

Fraglich ist derzeit noch, mit welchen Piloten Toyota 2010 antreten wird. Während die Zeichen im Falle von Jarno Trulli frühzeitig auf Trennung standen, gab es für Timo Glock im Sommer noch viel Lob. Doch trotzdem will man offenbar derzeit vom kampfstarken Wersauer nicht viel wissen. Man träumte von einer Verpflichtung von Robert Kubica, doch der Pole zog den Schritt zu Renault vor. Ob Toyota sich Kimi Räikkönen angeln kann, darf man ebenfalls stark bezweifeln.

Gut möglich, dass Howett am Ende doch wieder bei Glock anfragt. Der allerdings schaut sich bereits intensiv anderweitig um und hat mehrere Anfragen vorliegen. Jarno Trulli setzt mit einem NASCAR-Test ein Zeichen. "Ich will nicht zu hart zu Jarno sein", meint Howett, "aber man muss sich die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre anschauen. Er ist ein toller Kerl, hat viele Qualitäten. Aber in unserem Sport zählt die Leistung. Wir müssen dringend alle Zutaten finden, um siegen zu können."