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Fehlt in Japan ein Formel-1-Idol?
Takuma Sato fährt nicht mehr, Kazuki Nakajima holt keine Punkte und von ehemals drei Teams ist nur noch eines am Start: Schrumpft der Hype in Japan?
(Motorsport-Total.com) - Die Leidenschaft der japanischen Formel-1-Fans kennt fast keine Grenzen. Jahr für Jahr pilgern viele Tausend motorsportbegeisterte Japaner an die Rennstrecken ihres Landes, um die Formel 1 und ihren Vollgaszirkus live zu erleben. Der japanische Showanteil geht indes immer weiter zurück, denn aktuell wird das Land der aufgehenden Sonne nur durch einen Fahrer und ein Team repräsentiert.
© xpb.cc
Takuma Sato war jahrelang der Liebling der japanischen Formel-1-Anhänger
Auf den Schultern von Kazuki Nakajima und den Überrollbügeln der beiden Toyota-Boliden ruhen die Hoffnungen einer Motorsportnation, die noch vor wenigen Jahren mit bis zu drei Rennställen im Fahrerlager vertreten war. Auch Publikumsliebling Takuma Sato ist nicht mehr mit dabei: "Wenn die Fans in den kommenden Jahren niemanden zum Anfeuern haben, dann wird es schwierig", sagt Sato.#w1#
"Ein Fahrer macht immer einen Unterschied", wird der ehemalige Super-Aguri-Pilot von 'Reuters' zitiert und verweist auf den Rennsport-Boom in Spanien: "Vor Alonso gab es dort nur den Motorradsport. Die Formel 1 war eine sehr kleine Nummer." In Japan spielt die Formel 1 hingegen schon immer in der ersten Liga - einzig die Identifikationsfigur für die Zuschauer ist aktuell nicht vorhanden.
Williams-Pilot Nakajima würde diese Rolle sehr gerne übernehmen, doch zählbare Erfolge sind 2009 Mangelware: "Dieses Jahr ist sehr frustrierend", sagt Nakajima. "Ich mache in vielerlei Hinsicht einen deutlich besseren Job, habe aber aus verschiedenen Gründen einfach nicht die Ergebnisse geholt. Resultate sind nun einmal sehr wichtig, vor allem für die Aufmerksamkeit der Fans", meint der Japaner.
Letzteres mussten auch die beiden Großkonzerne Honda und Toyota feststellen, denen der ganz große Erfolg in der Formel 1 bislang verwehrt blieb. "Für die großen Automobilhersteller ist die Situation sehr hart", meint Nakajima - für Honda wurde es 2008 sogar zu viel: Der japanische Hersteller stieg aus und verkaufte das Team. So ist derzeit nur noch Toyota im Rennen...
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