• 30.09.2009 12:58

Big in Japan

Nach dem Kurzgastspiel in Fuji kehrt die Formel 1 nach Suzuka zurück - Vorschau auf das Wochenende im Land der aufgehenden Sonne

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Jahren Pause kehrt die Formel 1 endlich nach Suzuka zurück! 2007 und 2008 wurde in Fuji gefahren, auf einer Strecke des Toyota-Konzerns, doch nun ist wieder Honda mit dem konzerneigenen Suzuka Circuit Gastgeber der Königsklasse. Auch wenn nicht das WM-Finale dort ausgetragen wird: Alle Beteiligten freuen sich auf Suzuka - kaum ein anderer Kurs ist in Fahrerkreisen so beliebt und strahlt so viel Flair aus.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Das Riesenrad ist so etwas wie ein Wahrzeichen der Strecke in Suzuka

Die Auflage 2009 steht ganz im Zeichen der möglichen WM-Entscheidung: Wenn Jenson Button seinem Brawn-Teamkollegen Rubens Barrichello mindestens fünf Punkte abnimmt und gleichzeitig nicht mehr als fünf Punkte auf Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel verliert, ist der Brite endgültig und unumstößlich Weltmeister. Ansonsten muss die WM-Entscheidung entweder in São Paulo oder beim Saisonfinale in Abu Dhabi fallen.#w1#

Viele bedauern, dass in Japan wie zuletzt 2006 nicht der Saisonabschluss stattfindet, denn die legendären WM-Schlussfeiern in den Karaoke-Boxen sind fast schon ein fixer Bestandteil der Formel-1-Geschichte - 2003 lief Ralf Schumacher (damals noch Williams-Pilot) leicht angeheitert mit einem Toyota-Shirt durch die Gegend, während Bruder Michael angeblich - nicht minder angetrunken - einen Fernseher durch ein Fenster warf und mit einem Gabelstapler für Unruhe sorgte...

Auch wenn Nationalheld Takuma Sato nicht mehr in der Formel 1 am Start ist, können die japanischen Fans ihren Landsleuten die Daumen drücken: Kazuki Nakajima hofft im Williams auf seine ersten WM-Punkte der Saison, Toyota kommt mit Platz zwei von Timo Glock in Singapur im Rücken zum Heimspiel und Bridgestone rüstet bekanntlich das gesamte Feld mit Reifen aus. Nur Hausherr Honda fehlt in Suzuka. Hätte der Automobilhersteller sein Team nicht an Ross Brawn verkauft, könnte man sich beim Heimspiel zum Weltmeister krönen...

¿pbvin|512|2013||0|1pb¿Mitten in einem Vergnügungspark mit dem berühmten Riesenrad gelegen, ist die 5,807 Kilometer lange Strecke im japanischen Suzuka die einzige im Formel-1-Kalender, die in Form einer Acht angelegt ist und gleichzeitig immer spannende Rennen verspricht. Aus Sicherheitsgründen wurde jedoch der Kurs im Bereich der Mutkurve 130R und der Schikane im Jahr 2005 umgebaut.

Berühmt ist Suzuka trotz der zugegebenermaßen beschwerlichen Anreise nicht zuletzt aufgrund der ungeheuren Zuschauermassen, die sich am Wochenende an die rund 400 Kilometer südwestlich von Tokio gelegene Strecke (Suzuka International Racing Course) aufmachen und für ein heilloses Verkehrschaos sorgen.

Da die meisten Hotels relativ weit von der Strecke entfernt liegen, ist sehr frühes Aufstehen angesagt. Ein Großteil der Zuschauer fährt deshalb auch mit dem Zug bis zum Bahnhof nach Shiroko und legt dann die restlichen 20 Minuten mit dem Taxi zurück. Der japanische Formel-1-Fan gilt übrigens als sehr ausdauernd - nicht selten hocken die Fans bis spät abends auf der Haupttribüne, um ja keine "Action" in der Boxengasse zu verpassen.

Japanischkenntnisse sind immer von Vorteil, da kaum ein Japaner eine andere Sprache außer seiner Muttersprache auch nur rudimentär beherrscht. Bezüglich der Hotels tun Japan-Reisende gut daran, sich im Voraus zu erkundigen, ob ihre Hotels denn auch europäische Zimmer haben. Ist das nämlich nicht der Fall, kann es passieren, dass sich ein groß gewachsener Europäer in einem sechs Quadratmeter großen Zimmer mit einem 1,60 Meter langen Bett wiederfindet.

Einfacher haben es da die Fahrer, die gesammelt im Suzuka-Circuit-Hotel direkt an der Strecke wohnen. In jenem Hotel befinden sich auch die diversen Log-Kabinen, in denen am Sonntagabend nach dem Rennen immer die traditionellen Feiern stattgefunden haben. Dort vergnügten sich die Fahrer 2004 am Samstag, der wegen eines drohenden Taifuns abgesagt werden musste, mit Bowling.

Keine Gegend für Partylöwen

Schumacher beim Bowlen

2004 vertrieben sich die Fahrer wegen Taifunwarnung ihre Zeit beim Bowling Zoom

In den Restaurants von Suzuka wird Internationalität groß geschrieben - von Pizza über Mexikanisch bis hin zu traditioneller japanischer Küche findet sich für jeden Geschmack etwas. Allein das Suzuka-Circuit-Hotel bietet seinen Gästen sechs verschiedene Restaurants.

Ansonsten ist in Suzuka in puncto Partys nicht viel los. Spätestens um 23:00 Uhr machen sämtliche Lokalitäten dicht. Wer danach noch Hunger auf Sushi verspürt, hat eben Pech gehabt. Dafür haben die Fans aber Gelegenheit, ihren Idolen näher zu kommen als auf irgendeiner anderen Strecke, denn beinahe täglich gibt es Autogrammstunden und Veranstaltungen rund um die Strecke.

Das Land der aufgehenden Sonne

Japan heißt auch Land der aufgehenden Sonne, das wird durch den roten Ball in der Nationalflagge symbolisiert. Das Land besteht aus nahezu 4.000 Inseln, der gesamte Archipel erstreckt sich über mehr als 3.000 Kilometer. Suzuka liegt auf der Insel Honshu, die eine der vier Hauptinseln des Landes ist.

Japan bedeckt eine Fläche von 378.000 Quadratkilometern, fünf Prozent mehr als Deutschland. Die Bevölkerung von 126 Millionen übertrifft jedoch die aller europäischen Länder außer Russland. Die meisten Einwohner leben in den Ballungsräumen, allein 16 Millionen im Gebiet Tokio/Yokohama.

50 Kilometer nordöstlich von Suzuka liegt Nagoya, mit 2,2 Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt Japans. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt weitgehend zerstört. Beim Wiederaufbau wurden breite Straßen angelegt und zahlreiche unterirdische Passagen mit Geschäften und Restaurants, zudem hat Nagoya einen der größten Häfen der Welt.

Log-Cabins

In den Log-Kabinen geht am Sonntag nach dem Rennen die Post ab Zoom

Japan ist ein Land für viele unterschiedliche Aktivitäten: Wandern in den Japanischen Alpen mit dem berühmten Berg Fuji, Skifahren, Surfen und Tauchen an der Küste des Japanischen Meeres, Kuren in einer der über 1.800 Thermalquellen des Landes, oder Landschafts-Sightseeing in einem der 47 Naturparks.

100 Kilometer östlich von Suzuka liegt Kyoto, für mehr als 1.000 Jahre bis 1868 die Residenz der japanischen Kaiser. Hier entstand die klassische Kultur des Landes. In Kyoto finden sich 1.605 Tempel und 271 Schreine, die ältesten von ihnen stammen aus dem achten Jahrhundert. In vielen Bezirken der Stadt finden sich kleine, beschauliche Gassen mit den traditionellen japanischen Holzhäusern und kleinen, aber wunderschönen Gärten.

Bereits 1962 errichtet

Gebaut wurde der Kurs im Jahr 1962 vom Automobilhersteller Honda als hauseigene Teststrecke samt einem Vergnügungspark für die Mitarbeiter und Familien. Obwohl die Motorsporttradition Japans in der Formel 1 und im Motorradsport in den frühen 1960er-Jahren ihren Anfang nahm, gibt es erst seit 1976 einen Formel-1-Grand-Prix im Land, und erst 1987 gastierte man zum ersten Mal in Suzuka. Die Strecke gilt als fahrerisch sehr anspruchsvoll, besonders die "Esses" erfordern eine extrem saubere Linie, die berüchtigte 130R den ganzen Mut der Fahrer.

Anstrengend ist der Kurs nicht nur wegen der vielen schnellen Kurven und Richtungswechsel, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass das Wetter häufig unberechenbar ist, was zu der körperlichen Belastung eine zusätzliche mentale Belastung darstellt. Einige Fahrer kennen aus ihrer Zeit in der Formel Nippon die Strecke wie ihre eigene Westentasche.

Das erste Formel-1-Rennen in Japan fand nicht in Suzuka, sondern 1976 in Fuji statt. Den Grand Prix beendete Frauenschwarm James Hunt als Dritter und wurde Weltmeister, Mario Andretti überquerte die Ziellinie als Sieger. Niki Lauda hatte wegen des starken Regens aufgegeben und damit seinen WM-Titel hergeschenkt. Als 1977 bei einem Unfall zwischen Gilles Villeneuve im Ferrari und Ronnie Peterson im sechsrädrigen Tyrrell zwei Zuschauer ums Leben kamen, pausierte die Formel 1 in Japan für zehn Jahre.

Schumacher erfolgreichster Fahrer

Erfolgreichster Pilot in Suzuka ist Michael Schumacher, der 1995, 1997, 2000, 2001, 2002 und 2004 das Rennen gewinnen konnte. Mika Häkkinen, Damon Hill, Gerhard Berger und Ayrton Senna kamen auf je zwei Siege. Die erfolgreichsten Teams sind Ferrari (7 Siege) und McLaren (6 Siege), während Williams und Benetton jeweils auf drei Triumphe kommen.

Ayrton Senna und Alain Prost

Die Kollision des Jahrhunderts: Ayrton Senna vs. Alain Prost im Jahr 1989 Zoom

Denkwürdige Rennen lieferten sich in Suzuka vor allem Ayrton Senna und Alain Prost. 1989 hätte Senna das Rennen gewinnen müssen, um den WM-Titel nicht an seinen McLaren-Teamkollegen Prost zu verlieren. Sennas Pole war nutzlos, als Prost als Erster in die erste Kurve einbog. In Runde 47 versuchte Senna in einem waghalsigen Manöver an Prost vorbeizugehen, nachdem sich dieser einfach keinen Schnitzer erlaubte. Prost machte die Türe zu und beide Piloten krachten ineinander. Prost war damit Weltmeister, obwohl Senna das Rennen gewann, weil der Brasilianer unter umstrittenen Umständen nachträglich disqualifiziert wurde.

Ein Jahr später folgte die Retourkutsche: Dieses Mal führte Senna die WM-Wertung an und Ferrari-Pilot Prost musste das Rennen gewinnen. Senna war gezwungen, vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gehen, und krachte Prost gleich in der ersten Kurve ins Heck. Beide rodelten von der Strecke, und damit hatte Senna erfolgreich mit einer fragwürdigen Aktion Rache geübt.

Das sagt David Coulthard über Suzuka:

"Meiner Ansicht nach ist Suzuka eine phantastische Rennstrecke - eine der besten des ganzen Jahres. In Monaco wünschte ich mir, ich würde immer noch Rennen fahren, in Spa wünschte ich mir, ich würde immer noch Rennen fahren, und in Suzuka wird es genauso sein. Es ist eine ehrfurchteinflößende Rennstrecke, auf der man sich wirklich wie ein Grand-Prix-Fahrer fühlt."

"Weshalb das so ist? Man spürt es einfach. Dort gibt es Kurven, die wirklich etwas darstellen. Fehler darf man sich nicht erlauben. Zu Beginn jeder Runde muss man tief durchatmen. Verstehen Sie? Das hat nichts mit vielen der modernen Pisten zu tun, auf denen sich Prozessionen à la Gas-Bremse-Gas-Bremse abspielen, bei denen das Abschneiden allein von der Abstimmung und deinem Rennwagen abhängt."

"Suzuka ist auch in anderer Beziehung etwas Besonderes. Dort befinden wir uns mitten in einer ländlichen Region - ein paar Stunden von den großen Städten entfernt. Alle Teams sind in wenigen Hotels untergebracht, und das fördert die Kameradschaft zwischen den Fahrern und dem Team, vermutlich auch innerhalb des Pressekorps. Auch das hebt diesen Grand Prix von anderen ab. Es gibt Leute, die das hassen und wohl niemals Freude daran finden werden. Ich habe es immer schon geliebt."

"Die Rennstrecke selbst ist atemberaubend. An den Boxen vorbei geht es bergab zur ersten Kurve, die berühmt wurde, als dort Senna vor Jahren Prost abschoss. Sie geht voll, und auf dem Weg zur zweiten Kurve ist man starken Fliehkräften ausgesetzt. Dann schaltet man einige Gänge zurück, um beschleunigend die dritte Kurve zu erreichen, wo erneut zurückgeschaltet wird. Die Runde hat noch gar nicht richtig begonnen, und schon war man drei, vier Sekunden lang starken Fliehkräften ausgesetzt."

"Die Bahn ist sehr schmal, und das bekommt man zu spüren, wenn es durch die geschwungene Links-Rechts-Links-Passage (die S-Kurven) geht. An deren Ende geht es blind über eine Kuppe und dann den Berg hinunter durch eine nach außen hängende Rechtskurve und danach wie in der Achterbahn hoch zur Dunlop-Kurve. Diese Kurve wird mit Vollgas blind gefahren, und man hat das Gefühl, es reißt einem den Kopf von den Schultern. Wenn man das hinter sich hat, schaltet man ein, zwei Gänge zurück, und durch einen kleinen Knick führt der Weg in die erste Degner-Kurve. Es folgt ein kurzer Gasstoß, um bergab den Eingang einer 90-Grad-Rechtskurve zu erreichen."

David Coulthard und Rubens Barrichello

David Coulthard ist nach wie vor ein großer Fan der Strecke in Suzuka Zoom

"Nun geht es auf der in Form der Ziffer Acht angelegten Rennstrecke durch eine Unterführung, mit Vollgas durch einen Rechtsknick und hinein in die Haarnadelkurve, in der es sehr schmierig ist. Entsprechend wird gerutscht und geschlingert. Durchatmen. Nun folgt eine Vollgas-Rechtskurve, und bergab eine weitere, bevor eine Gerade in die Spoon-Kurve - eine doppelte Linkskurve - führt. Eingangs schaltet man zwei Gänge zurück, für den zweiten Teil einen weiteren. Man muss früh wieder aufs Gas gehen, denn hinter Spoon folgt ein Bergabstück, bevor die Piste auf der Anfahrt zur Kurve 130R wieder ansteigt."

"Geht sie voll? Geht sie nicht voll? Man weiß, in der 130R hängt alles von den Pistenverhältnissen ab. Danach hat man Zeit, kurz durchzuatmen, dann muss man wegen der Schikane, die sich irgendwo rechts befindet, voll in die Eisen steigen. Wenn man auf die Bremse tritt, kann man den Eingang der Schikane noch nicht sehen, denn es geht bergab, und er liegt kurz hinter einen leichtem Bogen - auch dort wird also blind gefahren. Solange man sich nicht richtig auskennt, verfehlt man dort den Bremspunkt und schießt geradeaus. Sobald man ein wenig Erfahrung gesammelt hat, lernt man zu bremsen, bevor man den Eingang der Schikane sieht. Die Schikane stellt nichts Besonderes dar, aber ausgangs kann man Traktionsprobleme haben."

"Anschließend fährt man bergab, vorbei am alten Eingang der Boxengasse. Wenn es regnet, läuft dort immer Wasser über die Bahn, weshalb das Auto leicht versetzt. Auf trockenem Asphalt geht es mit Vollgas auf die Start-Ziel-Gerade, und man sagt zu sich selbst: 'Heilige Scheiße! Welch eine Runde!' Dann fällt der Blick auf deine Signaltafel an der Boxenmauer, und man sieht: 52 weitere Runden sind zu fahren. Es ist wirklich großartig."

Zeitraffer:

2006:
Polesetter Felipe Massa (Ferrari) gewinnt zwar den Start, lässt aber seinen um die Weltmeisterschaft kämpfenden Teamkollegen Michael Schumacher schon in der dritten Runde kampflos vorbei. Schumacher fährt dann tatsächlich auf Siegeskurs, bis sein Motor kaputt geht - eine Vorentscheidung im Titelrennen. Fernando Alonso (Renault) lässt sich diese Chance nicht entgehen, legt - vor dem ersten Boxenstopp noch an vierter Stelle liegend - einen Zahn zu und gewinnt einen ansonsten wenig spektakulären Grand Prix. Massa wird vor Giancarlo Fisichella (Renault) Zweiter. Ralf Schumacher (Toyota) und Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) landen als Siebenter und Achter in den Punkten.

Michael Schumacher, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso

2005 feierte Kimi Räikkönen in Suzuka einen denkwürdigen Sieg Zoom

2005:
Ralf Schumacher (Toyota) geht überraschend von der Pole-Position aus ins Rennen, fällt mit seiner Dreistoppstrategie aber wegen einer frühen Safety-Car-Phase zurück. Die Topfavoriten Michael Schumacher (Ferrari), Fernando Alonso (Renault) und Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) kommen von den Startpositionen 14, 16 und 17 und rollen das Feld mit zahlreichen spektakulären Manövern von hinten auf. Die Entscheidung fällt schlussendlich in der allerletzten Runde, als Räikkönen mit einem Angriff der Extraklasse noch am bis dahin führenden Giancarlo Fisichella (Renault) vorbeigeht.

2004:
Das Rennen im Jahr 2004 steht ganz im Zeichen eines über Japan wütenden Taifuns, der am Freitag mit seinen Vorboten für Regenchaos sorgt und die Veranstalter veranlasst, den kompletten Samstag aus Sicherheitsgründen abzusagen. Der Taifun verfehlt den Kurs und so kann am Sonntag das Doppel-Qualifying und Rennen über die Bühne gehen. Sieger des Rennens: Michael Schumacher vor Bruder Ralf und den beiden BAR-Honda-Piloten Jenson Button und Takuma Sato.

2003:
Michael Schumacher geht unter der Voraussetzung in das Rennen, dass ihm ein achter Platz zum Gewinn des Titels reicht - und nach Kollisionen mit Lokalmatador Takuma Sato und seinem Bruder fährt er tatsächlich just diesen achten Platz nach Hause. Ferrari-Pilot Rubens Barrichello beendet die Saison 2003 mit einem ungefährdeten Sieg vor WM-Aspirant Kimi Räikkönen auf McLaren-Mercedes, der Brasilianer hätte es jedoch wesentlich schwerer gehabt, wäre nicht Juan-Pablo Montoya in Führung liegend mit technischen Problemen an seinem Williams ausgeschieden. Das japanische Publikum bejubelt indes den sensationellen sechsten Platz von BAR-Honda-Fahrer Sato.

2002:
Die Saison 2002 endet mit einem Doppelsieg - Michael Schumacher vor Rubens Barrichello - des dominanten Ferrari-Teams vor Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya auf den Plätzen drei und vier, sowie Takuma Sato und Jenson Button die die letzten beiden Punkteränge belegen. Für Abwechslung in einem Rennen, das an sich fast durchgängig langweilig ist, sorgen nur die Ausfälle, von denen es zehn an der Zahl gibt.

2001:
Ferrari-Fahrer Michael Schumacher gewinnt ungefährdet sein neuntes Saisonrennen und knackt als erster Fahrer die 800-WM-Punkte-Marke. Auf den zweiten Platz kommt Juan-Pablo Montoya im Williams, Teamkollege Ralf Schumacher wird wegen Abkürzens der Schikane bestraft und wird nur Sechster. McLaren-Mercedes-Pilot Mika Häkkinen überlässt in seinem letzten Rennen David Coulthard den dritten Platz. Rubens Barrichello im zweiten Ferrari wird Fünfter.

Michael Schumacher

Geschafft: Michael Schumacher jubelte 2000 über seinen ersten Ferrari-Titel Zoom

2000:
Mit seinem Sieg bei schwierigen äußeren Bedingungen mit leichtem Regen holt sich Michael Schumacher seinen dritten Suzuka-Sieg und gleichzeitig seinen ersten WM-Titel mit Ferrari. Dank einer perfekten Strategie kann man Widersacher Mika Häkkinen in der Boxengasse überholen, der sich vor seinem Teamkollegen David Coulthard im zweiten McLaren-Mercedes mit einem zweiten Platz zufrieden geben muss.

1999:
Mit einem Start-Ziel-Sieg sichert sich Mika Häkkinen den ersten Platz und damit auch den WM-Titel vor Ferrari-Pilot Eddie Irvine. Ferrari gelingt es zumindest, dank eines zweiten Platzes von Michael Schumacher und eines dritten Ranges von Eddie Irvine zum ersten Mal seit 1983 den Konstrukteurstitel zu gewinnen.

1998:
Polesetter Michael Schumacher bleibt beim Vorstart stehen und muss damit den ersten Startplatz Gegner Mika Häkkinen überlassen. Der Finne kann das Rennen gewinnen und seinen ersten WM-Titel einfahren, Michael Schumacher muss nach einem Reifenschaden an dritter Stelle liegend aufgeben. Eddie Irvine im Ferrari wird Zweiter vor David Coulthard im zweiten McLaren-Mercedes.

1997:
Eddie Irvine lässt Michael Schumacher passieren und blockiert anschließen Williams-Renault-Pilot Jacques Villeneuve, mit dem Schumacher um den Titel kämpft. Während Michael Schumacher gewinnt, wird der Kanadier - nur unter Protest ins Rennen gegangen - wegen Ignorierens gelber Flaggen im Training nachträglich disqualifiziert. Heinz-Harald Frentzen im Williams wird somit Zweiter vor Irvine im Ferrari.

1996:
Mit einem Start-Ziel-Sieg beendet Damon Hill das Rennen in Suzuka und wird Weltmeister, weil sein Williams-Teamkollege Jacques Villeneuve nach einem Radverlust ausfällt. Michael Schumacher kommt auf den zweiten Platz, Mika Häkkinen wird Dritter.