• 30.09.2009 09:56

  • von Roman Wittemeier

Force India: Suzuka sollte besser passen

Adrian Sutil und Vitantonio Liuzzi schöpfen nach der Nullnummer von Singapur neue Hoffnung: Suzuka sollte Force India liegen

(Motorsport-Total.com) - Nach den sensationell starken Auftritten in Spa-Francorchamps und Monza legte Force India in Singapur eine - aufgrund der Streckencharakteristik erwartete - Bauchlandung hin. Adrian Sutil und Vitantonio Liuzzi konnten das Tempo der Spitze nicht einmal ansatzweise erreichen und fuhren entsprechend eine Nullnummer ein. Im Rampenlicht stand der deutsche Pilot einzig, als er sein missglücktes Manöver gegen Jaime Alguersuari fuhr, das letztlich auch Nick Heidfeld ins Aus beförderte.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Beim kommenden Grand Prix in Japan sind die Karten jedoch wieder neu gemischt. Die schnelle Strecke in Suzuka sollte dem Force India deutlich mehr entgegen kommen. "Beide Fahrer mögen und kennen die Strecke in Suzuka außerdem. Das sollte sie antreiben", meint Force-India-Boss Vijay Mallya. "Tonio ist nun wieder voll im Saft und hat den schwierigen Auftritt in Singapur hinter sich. Adrian kennt Suzuka sehr gut, daher bin ich zuversichtlich."#w1#

"Wir wollen mindestens in den zweiten Qualifikationsabschnitt kommen. Dann können wir mal schauen, ob im Rennen wieder Punkte möglich sind. Genau dies ist unser Ziel für alle verbleibenden Rennen des Jahres", sagt der indische Teamchef. Er blickt zurück: "In Singapur war uns klar, dass es schwierig wird. Dennoch sind wir enttäuscht, weil wir im Qualifying im ersten Abschnitt ausschieden. Aber Singapur ist die einzige Strecke in der zweiten Saisonhälfte, die viel Downforce fordert. Wir haben uns daher auf die anderen Strecken konzentriert."

"Es lief in Singapur noch schlimmer als erwartet", redet Adrian Sutil Klartext. "Wir haben einfach kein Setup gefunden, das die Reifen zum Arbeiten gebracht hat. Ich hatte viel Benzin an Bord, um im Falle von Safety-Car-Phasen oder Regen profitieren zu können, aber ich hing dann hinter Alguersuari fest. Er war extrem langsam und ich habe völlig frustriert einen Weg vorbei gesucht. Es tut mir sehr leid, dass Nick in diesen Crash verwickelt wurde."

Nun richtet sich der Blick der Gräfelfingers wieder nach vorn: "Ich freue mich auf Suzuka. Ich habe 2006 in Japan gelebt, als ich dort die Formel 3 gefahren bin. Daher kenne ich die Strecke wirklich gut. Es ist eine tolle Fahrerstrecke, schwierig zu lernen. Aber wenn dann alles klappt, vermittelt sie einem ein wunderbares Gefühl. Ich bin sicher, dass unser Auto dort gut funktioniert, denn uns liegen die Strecken für wenig oder mittleren Abtrieb. Ich schätze, dass wir ein gutes Resultat holen können."

¿pbvin|512|2019||0|1pb¿Als einen "Weckruf" bezeichnet Vitantonio Liuzzi die Bauchlandung in Singapur. "Ich hatte im Qualifying arge Probleme mit Übersteuern. Ich habe allein in den letzten vier Kurven sehr viel verloren, sonst wäre ich deutlich näher an Adrian gewesen. Wir hatten seit Saisonbeginn immer Probleme, wenn viel Abtrieb gefragt war. Andere Teams haben in diesem Bereich deutlich aufgerüstet. Es war außerdem sehr anstrengend. Es war gut, dass ich die 61 Runden durchgestanden habe. Wichtig ist, dass ich Tempo aufnehme und die nötige Fitness bekomme."

"In Suzuka werden wir in besserer Form sein", verspricht der Italiener, der das Cockpit bei Force India seit Monza von Landsmann Giancarlo Fisichello übernommen hat. "Singapur war nicht normal. Ich bin nun nahe an meiner Topform und bin bestens gerüstet für Suzuka. Ich war 2006 schon einmal dort und mag die Strecke. Die Konfiguration liegt dort irgendwo zwischen Spa und Singapur. Das sollte für unser Auto besser passen. Dieses Jahr insgesamt ist verrückt. Beklagen können wir uns aber nicht. Wir hatten in Monza und Spa gute Rennen und es kommen weitere Strecken, die uns gut liegen sollten."