• 07.10.2009 12:59

  • von Stefan Ziegler

Arai: "Eines der besten Rennen des Teams"

Der Schrecksekunde folgte ein zweiter Platz: Das Toyota-Team erlebte in Suzuka ein Rennwochenende mit Höhen und Tiefen

(Motorsport-Total.com) - Freud' und Leid liegen im Rennsport manchmal sehr eng beieinander, was Toyota beim Heimspiel in Japan erfahren musste: Timo Glock verunglückte in der Qualifikation und zog sich eine leichte Verletzung zu, Jarno Trulli fuhr tags darauf als Zweiter über die Linie. Der italienische Rennfahrer bescherte seinem Rennstall damit das zweite Podium hintereinander - und einen wichtigen Erfolg.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Podium beim Heimrennen: Jarno Trulli holte in Suzuka einen zweiten Platz

Doch dieses Ergebnis kam nicht ganz unerwartet, wie Toyotas Technischer Koordinator Noritoshi Arai erläutert: "Weil Timo beim Rennen in Singapur mit den neuen Teilen für Japan einen zweiten Rang erzielt hatte, waren wir vor dem Grand Prix in Suzuka recht zuversichtlich. Unser Wagen war gut genug für den zweiten Rang, daher wollten wir in Suzuka unbedingt den Sieg holen", sagt Arai.#w1#

Dieses Vorhaben erhielt allerdings bereits am Samstag einen herben Dämpfer, als Glock im Zeittraining vom Kurs abkam und heftig in die Reifenstapel einschlug. "Glücklicherweise war Timo okay. Dieser Unfall hätte deutlich schlimmer ausgehen können", meint Arai. "Nachdem Timo die Nacht im Krankenhaus verbracht hatte, sagte er uns am nächsten Morgen, dass er bereit wäre."

"Sein linker Fuß war verletzt und er hatte auch Rückenschmerzen. Daher entschieden wir uns, ihm vor dem anstehenden Rennen in Brasilien eine Ruhephase zu gönnen", berichtet der Japaner - Glock musste notgedrungen zuschauen. Was er in Suzuka zu sehen bekam, war eine ausgezeichnete Leistung seines Teamkollegen: Trulli hielt beim Toyota-Heimspiel Lewis Hamilton gekonnt in Schach.

Das Resultat war Platz zwei. "Alle unsere Podien waren bislang sehr erfreulich - aber zum ersten Mal überhaupt beim Heimrennen auf dem Siegertreppchen zu stehen war eine noch viel schönere Erfahrung", hält Arai fest. "Das war sicherlich eines der besten Rennen in der Geschichte des Toyota-Teams. Dennoch haben wir die mittlere Stufe des Podiums noch nicht erklommen..."