Toyota: Punkte in Malaysia das Ziel
Nach dem Doppelausfall in Melbourne hat sich das Toyota-Team für das Rennen in Malaysia neue Ziele gesetzt
(Motorsport-Total.com) - Für Jarno Trulli und Timo Glock war in Australien jeweils vorzeitig Schluss, beide Fahrer kamen mit ihren Autos nicht über die Distanz. Punkte lagen in Reichweite, was das Team wiederum optimistisch ins zweite Rennwochenende gehen lässt. Der technische Direktor, Pascal Vasselon, bestätigt seine Fahrer darin, ein gutes Auto zur Verfügung zu haben und würde gerne in Malaysia die ersten Saisonzähler einfahren.

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Keine Punkte gab's für Toyota in Melbourne - vielleicht in Malaysia?
"Ich mag es, in Malaysia zu fahren, bin aber nicht allzu scharf auf das Klima dort", meinte Trulli. "Die Hitze und vor allem die hohe Feuchtigkeit macht einfach alles ein bisschen ungemütlich. Deswegen ist es sicherlich eines der härtesten Rennen des ganzen Jahres. Australien war ebenfalls ein sehr heißes Wochenende aber in Malaysia wird es noch sehr viel feuchter sein. Sepang ist eine moderne Formel-1-Rennstrecke und wir haben sehr gute Anlagen dort."#w1#
"Es ist außerdem ein ungewöhnlicher und technisch anspruchsvoller Kurs. Die Strecke hat einige Kurven, die Spaß machen. Meiner Ansicht nach kommt die beste Stelle allerdings nach der Haarnadel in Turn 10, worauf eine Doppellinks liegt. Ich mag diese Ecke, es ist eine Herausforderung und aufregend zu fahren", so der Italiener weiter.
"In Australien haben wir gesehen, dass der TF108 sicherlich einiges an Potential hat. Das haben wir auch schon während der Tests festgestellt, aber der Kurs in Malaysia unterscheidet sich sehr von dem im Albert Park und so müssen wir am Freitag hart arbeiten, um ein gutes Setup für das Rennen zu finden. Es war sehr schade, dass wir in Australien aufgeben mussten, als ich auf einer aussichtsreichen Punkteposition lag. Aber ich denke, dass wir an diesem Wochenende recht konkurrenzfähig sein werden und ich erwarte mir einige Punkte."
Rennpremiere für Glock in Malaysia
"Ich bin noch niemals zuvor Rennen in Sepang gefahren, also wird das dort mein erster Auftritt. Ich freue mich schon darauf, weil es eine interessante Strecke ist, wie ich 2004 in der Trainingssession feststellen konnte", erläuterte der ehemalige Jordan-Pilot Glock. "Wenn ich mich richtig erinnere, ist der Kurs ganz schön breit und recht anspruchsvoll für die Fahrer. Es gibt da einige interessante Kurven und man muss ständig konzentriert sein, um das Beste aus dem Wagen herauszuholen."
"Für den Fahrer ist es eine sehr schwierige Strecke, aber ich mag es, dort zu fahren. Kein anderer Rundkurs kann so extreme Hitze und Feuchtigkeit aufweisen und das Rennen halte ich für eines der schwierigsten im Rennkalender. In der Formel 1 muss man ohnehin sehr fit sein, also werde ich deswegen wohl keine Probleme bekommen."
"Die Piste selbst ist sehr interessant und auch recht technisch, mit einigen schnellen aber auch langsamen Passagen. Das Rennen in Australien war ziemlich hart für mich und es war natürlich unglücklich, dass es so für mich enden musste (mit einem bösen Abflug; Anm. d. Red.). Mir geht es aber gut und ich hoffe für dieses Wochenende auf ein besseres Resultat", so der Deutsche abschließend.
Australien war nur ein kleiner Vorgeschmack
"Der Grand Prix in Malaysia ist wegen den Bedingungen immer für das ganze Team eine große Herausforderung. Aber wir haben in Australien ja schon einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen. Für gewöhnlich erwarten wir eine Lufttemperatur zwischen 32 und 36 Grad Celsius, aber was wirklich heraussticht ist die Asphalttemperatur: Die liegt üblicherweise bei etwa 55 Grad und das ist vor allem für die Reifen sehr heiß", kommentierte Vasselon.
"Auch für andere Bereiche des Pakets sind diese Bedingungen sehr fordernd, beispielsweise für die Kühlung und die Bremsen. In Malaysia werden wir außerdem ein klareres Bild davon bekommen, wo welches Team steht. Melbourne ist da schon ein einzigartiger Kurs und man weiß nie mit Sicherheit, ob die Probleme nun von der Strecke verursacht worden sind oder ob es am Auto liegt."
"Weil nur eine Woche zwischen den beiden Rennen liegt, werden wir das gleiche Paket wie in Australien einsetzen, solange keine Probleme auftreten", erklärte der technische Direktor von Toyota. "Wir haben in Melbourne gesehen, dass jede Menge Potential im TF108 steckt. Auch wenn wir nicht die gewünschten Resultate eingefahren haben, so bin ich doch überzeugt davon, dass wir einen konkurrenzfähigen Wagen haben und ich erwarte auch, dass wir Punkte holen."

