Glock angeschlagen - Ärger über Bodenwelle

Timo Glock hat sich bei seinem Abflug in Melbourne die Hand leicht verletzt - Kritik an der Bodenwelle von Niki Lauda und Mario Theissen

(Motorsport-Total.com) - 15 Runden vor Schluss schied Timo Glock heute beim Grand Prix von Australien in Melbourne aus. Der Deutsche sorgte für eine kleine Schrecksekunde, als er an der gleichen Stelle wie Robert Kubica im Qualifying von der Strecke abkam, voll auf dem Gas blieb, aber dann auf einer Bodenwelle im Gras abhob wie eine Rakete!

Titel-Bild zur News: Timo Glock vor Kimi Räikkönen

Timo Glock schaffte bei seinem Comeback in der Formel 1 nur 43 Runden

Dass dort überhaupt eine Bodenwelle ist, findet Glock nicht richtig: "Das muss man mal ansprechen. Man muss sich überlegen, was wir für die Zukunft da machen", so der Toyota-Pilot, der sein Anliegen möglicherweise innerhalb der Fahrergewerkschaft GPDA vortragen wird. Rückendeckung erhielt er von Niki Lauda: "Dass das nicht in Ordnung gebracht wird vom Veranstalter, darf nicht sein. Wenn er in die Mauer gefahren wäre, wäre ihm nämlich sicher etwas passiert."#w1#

Theissen wundert sich über Bodenwelle

"Einen Sinn macht die Welle an der Stelle nicht!" Mario Theissen

Auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen, im Vorjahr ja noch Glocks Chef in der Formel 1, findet es mindestens fragwürdig, dass die Auslaufzone an einer so schnellen Stelle nicht besser präpariert beziehungsweise geebnet ist: "Im Training", so Theissen, "sind auch einige neben der Strecke gewesen, aber die kamen vor Timo auf die Strecke zurück, dadurch ist die Welle nicht aufgefallen. Einen Sinn macht die Welle an der Stelle nicht!"

Glock trug es mit Fassung, auch wenn er sich bei dem Abflug leicht verletzt hat: "Mir geht es ganz gut. Die Hand tut ein bisschen weh, aber generell bin ich okay", gab der fünffache Grand-Prix-Teilnehmer zu Protokoll. Kannst du in Malaysia fahren, Timo? "Hoffen wir mal", entgegnete er leicht angesäuert. "Ich hoffe, dass es nicht schlimmer wird bis morgen. Ansonsten müssen wir die Hand noch mal durchchecken lassen."

Ärger über Piquet

"Die Vorderreifen haben wir mehr zerstört als gefahren." Mario Theissen

Sein Rennen verlief von Anfang an nicht nach Wunsch: "In der ersten Kurve kam Nelson Piquet von hinten mit einem sehr, sehr mutigen Schritt. Er ist mir vorne auf die Radaufhängung gefahren. Dann bin ich in Anthony Davidson reingerutscht. Die Lenkung hat sich da schon komisch angefühlt, aber ich bin bis zum Unfall durchgefahren", berichtete Glock. "Das Auto hat viel untersteuert - die Vorderreifen haben wir mehr zerstört als gefahren."

"Nach dem Dreher von Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) hinter mir wollte ich versuchen, noch in die Punkte zu fahren. Ich wollte Nakajima unter Druck setzen und bin dann eben in Kurve zwölf auf das Gras gekommen, wie schon zwei-, dreimal davor. Da war es kein Problem, aber bei dem Mal bin ich irgendwo drüber geflogen - und dann war ich mehr in der Luft als sonst wo", schilderte der 26-Jährige das Ende seines Arbeitstages.

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