Toyota mit Bridgestone auf dem richtigen Weg

Noch ist nicht alles perfekt, doch die Zusammenarbeit zwischen Toyota und dem Reifenlieferanten Bridgestone befindet sich auf einem recht guten Weg

(Motorsport-Total.com) - Weil es ab 2007 nur noch einen Reifenhersteller in der Formel 1 geben wird, entschloss sich Toyota frühzeitig zu einem Wechsel von Michelin auf Bridgestone, um bei den Japanern gegenüber den anderen Teams, die nächstes Jahr ebenfalls umsteigen müssen, einen Vorteil erarbeiten zu können. Schon 2006 soll die japanisch-japanische Ehe aber funktionieren.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Bridgestone arbeitet 2006 zum ersten Mal in der Formel 1 mit Toyota zusammen

"Wir müssen natürlich mit neuen Reifentechnikern und -ingenieuren zusammenarbeiten und neue Leistungsanalysemethoden für die Reifen kennen lernen", erklärte Toyotas Teammanager Richard Cregan heute am Rande der Präsentation des neuen TF106 in Frankreich. "Das Ziel bleibt aber unabhängig vom Reifenlieferanten dasselbe, denn wir wollen sowieso immer das Maximum aus den Reifen herausholen."#w1#

Beim ersten Test mit Bridgestone im vergangenen Jahr in Barcelona stellten die Toyota-Ingenieure zunächst erfreut fest, dass die neuen Pneus auf eine Runde unerwartet viel Grip bieten, allerdings stellte sich wenig später Ernüchterung ein: Speziell bei niedrigen Temperaturen ist es mit den neuen V8-Motoren im TF106 kaum möglich, das Gummi wieder heiß zu bekommen, wenn es einmal die erste Schwächephase überstanden hat.

"Das Zusammenspiel der Bridgestones mit unserem Auto war auf Anhieb gut." Dieter Gass

"Wir haben schon viel gelernt", sagte Chefingenieur Dieter Gass über die bisherigen Tests. "Die erste Session war fast einfacher als erwartet, aber wir haben uns ja auch gut darauf vorbereitet. Das Zusammenspiel der Bridgestones mit unserem Auto war auf Anhieb gut. Wir haben ein paar Anpassungen vorgenommen, die meisten Setup-Einstellungen gescannt und wertvolle Daten für unsere Simulationsprogramme mit den verschiedenen Reifen gesammelt."

In den verbleibenden Wochen bis zum Saisonauftakt am 12. März in Bahrain soll sich vor allem der ehemalige Michelin-Ingenieur Pascal Vasselon damit beschäftigen, die Abstimmung zwischen Aerodynamik des TF106 und den Bridgestone-Reifen besser hinzubekommen. Hilfreich wäre diesbezüglich auch ein etwas breiteres Temperaturfenster der Pneus - doch das kann Toyota selbst natürlich kaum beeinflussen...