Toyota: Brunner und Andersson selbstbewusst

Zwar fährt Toyota noch immer die zurückhaltende Schiene, doch in Ansätzen demonstriert man auch steigendes Selbstbewusstsein

(Motorsport-Total.com) - In fünf Jahren, so hat man sich bei Toyota vor dem Einstieg in die Formel 1 vorgenommen, möchte man den WM-Titel nach Tokio beziehungsweise Köln holen. 2002 wurden mit den ersten Punkten alle Ziele erreicht, 2003 will man zum Mittelfeld aufschließen, ab 2004 dann gelegentlich die Großen ärgern ? und spätestens 2006 soll der Durchbruch gelingen.

Titel-Bild zur News: Ove Andersson

Teamchef Ove Andersson geht nun selbstbewusster an seine Sache heran

Dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist, ist für Toyota-Teamchef Ove Andersson nicht neu, weshalb er bisher stets Zurückhaltung walten ließ. Angesichts der hervorragenden Testergebnisse zeigte er sich kurz vor dem Australien-Grand-Prix aber relativ zuversichtlich. Ziel sei es, immer zumindest einen Toyota in die ersten fünf Startreihen zu bekommen und das neue Punktesystem insofern auszunutzen, als auf regelmäßiger Basis Zähler gesammelt werden sollen.

"Unsere Ziele für 2003 sind höher, aber noch immer realistisch", teilte der Skandinavier 'Autosport' mit. Es sei demnach durchaus möglich, den Anschluss ans vordere Mittelfeld zu schaffen, doch alles, was darüber hinaus geht, wäre vermessen, findet er. Ganz anders Chefdesigner Gustav Brunner, der sich mit dem TF103 ganz offensichtlich am letztjährigen Ferrari orientiert hat und gerade in Sachen Aerodynamik einen großen Sprung nach vorne erwartet. Für ihn scheint sogar Platz vier im Markenpokal nicht unerreichbar.

"Wir haben mit dem Chassis und speziell mit der Aerodynamik im Vergleich zum vorigen Jahr einen Riesenschritt gemacht", erklärte der Österreicher voller Zuversicht. Aber: "In diesem Bereich müssen wir uns auch in Zukunft noch am meisten steigern. Der Motor, der RVX-03, ist sowieso schon auf einem höheren Wettbewerbslevel, daher erwarten wir uns davon keinen großen Sprung mehr." Größtes Plus des TF103 sei das geringere Gewicht, wodurch man auch den Schwerpunkt massiv absenken konnte.

Für Melbourne rechnet sich Brunner noch keine Wunderdinge aus, seine Prognose ist aber dennoch relativ optimistisch: "Wenn wir in der Startaufstellung auf Platz sieben hinter den beiden Ferraris, den beiden Williams' und den beiden McLarens stehen könnten, wären wir damit vorerst einmal glücklich. Irgendwann wollen wir diese Teams dann aber auch herausfordern."