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Toyota bleibt dabei: Alles unter einem Dach
Obwohl der Erfolg in der Formel 1 bisher ausgeblieben ist, hält Toyota an der Strategie fest, Chassis und Motor selbst in Köln zu bauen
(Motorsport-Total.com) - Als einziges Team neben Ferrari baut Toyota Chassis und Motor unter einem Dach, nämlich in der hochmodernen Fabrik im Kölner Stadtteil Marsdorf, doch im Gegensatz zum italienischen Traditionsrennstall hinkt Toyota den großen Erfolgen in der Formel 1 noch nach. Dennoch soll an diesem Konzept festgehalten werden.

© Toyota
Für Teamchef Tomita gibt es über den Standort Köln keinerlei Diskussionen
Teamchef Tsutomu Tomita gab bei der Präsentation des neuen TF105 zu, dass man "enttäuscht und frustriert" über die Resultate der vergangenen Saison sei, gleichzeitig mache sich jedoch auch eine neue Aufbruchstimmung breit: "Letztes Jahr nach Melbourne sind wir nach Köln gekommen und haben einen Umstrukturierungsprozess eingeleitet. Dieser sollte sich jetzt langsam auswirken. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald auch auf der Strecke schneller unterwegs sein werden."#w1#
Tomita steht voll hinter dem Standort Köln
Am Standort Deutschland und dem Konzept, alles unter einem Dach zu bauen, will er unbedingt festhalten: "Es macht uns ja gerade so besonders, dass wir Chassis und Motor im selben Gebäude entwickeln. Um ehrlich zu sein, als wir uns 1999 dafür entschieden haben, ist uns das recht schwer gefallen, weil dies eine größere Struktur erfordert, aber ich glaube, dass es der beste Weg ist, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen."
Überzeugt vom Standort Köln mit Chassis- und Motorenabteilung ist auch Neo-Toyota-Pilot Ralf Schumacher, weil "keine Energie verschwendet wird. Wenn alle unter demselben Dach arbeiten, ist es ganz klar, dass auch alle dasselbe Ziel vor Augen haben. Für mich persönlich ist es natürlich auch ein Pluspunkt, dass Toyota die Fabrik in Deutschland hat. Alles zusammen stellt glaube ich eine gesunde Basis für gemeinsame Erfolge dar."
Ex-Toyota-Mann: "Zulieferprobleme hat es sicher nie gegeben"
Einer, der es wissen muss, unterstütz den Toyota-Kurs ebenfalls, nämlich Ex-Motorenchef Norbert Kreyer: "Zulieferprobleme hat es sicher nie gegeben. Davon wird sehr viel in Deutschland gemacht. Was schon stimmt, ist, dass die Teams in England von der Konstellation der Mitarbeiter her viel mehr Auswahl haben. Das ist ja auch klar, wenn fünf oder sechs Teams in England sind. Jedes Team braucht Mitarbeiter", erklärte er im Dezember gegenüber 'F1Total.com'.
Mitte Dezember war über einen Umzug des Teams von Köln nach Silverstone spekuliert worden, weil der britische Sportminister Richard Caborn der Region um die Traditionsrennstrecke Zuschüsse versprochen hat, die "nicht nur die langfristige Zukunft der Teams in Großbritannien sichern, sondern auch anderen die Gelegenheit geben soll, sich dort anzusiedeln." Ernsthaft in Betracht gezogen wurde ein solcher Schritt seitens Toyota freilich nie.

