• 09.01.2003 14:17

  • von Fabian Hust

Toyota analysiert die neuen Formel-1-Regeln

Mitglieder des Formel-1-Teams von Toyota analysieren die neuen Formel-1-Regeln, die ab der kommenden Saison gelten werden

(Motorsport-Total.com) - Wie alle anderen Formel-1-Teams auch muss Toyota in der kommenden Saison mit den neuen Regeln umgehen, die mit Beginn des ersten Rennwochenendes greifen werden. "Meiner Meinung nach musste es eine Änderung am Reglement geben, um den Sport interessanter zu gestalten", so Teamchef Ove Andersson. "Wenn dies durch diese Änderungen am Reglement geschieht, so werde ich sehr glücklich sein. Ich würde gerne noch mehr Bemühungen sehen, um die Kosten in diesen schwierigen Zeiten zu reduzieren, aber alles in allem sehe ich die Veränderungen als einen Schritt nach vorne an."

Titel-Bild zur News: Ove Andersson

Ove Andersson sah einen Bedarf für neue Formel-1-Regeln

Im Qualifying wird ab sofort nur eine fliegende Runde erlaubt sein. Neu ist das "Vorqualifying" am Freitag, bei dem der führende der WM zuerst alleine auf die Strecke geht. Der Schnellste des Freitags darf am Samstag im "richtigen" Qualifying als Letzter auf die Strecke: "Die neuen Regeln werden ohne Zweifel beim Qualifying für mehr Spannung sorgen", so Teammanager Ange Pasquali. "Gleichzeitig wird den Zuschauern vor Ort und am Fernsehen ständig etwas geboten. Das wird natürlich den Druck auf das Team und den Fahrer erhöhen, das Maximum aus dem Auto in nur einer Runde herauszuholen und ich bin mir sicher, dass wir 2003 ein paar interessante Startaufstellungen sehen werden."

Nur Minardi, Jordan und Renault nehmen an den "Freitagstestfahrten" Teil, alle anderen Teams, inklusive Toyota, möchten während der Saison lieber unlimitiert testen: "Das Training am Freitagmorgen könnte ein unmittelbarer Vorteil für das Setup des Autos im Hinblick auf das Rennwochenende sein", so Teamchef Ove Andersson. "Wir haben aber noch eine Menge zu lernen und zu entwickeln. Aus diesem Grund wählen wir für die Saison 2003 die freien Tests, um ständig während der Saison Fortschritte erzielen zu können."

Insgesamt findet Ange Pasquali die neuen Regeln gut: "Jedes Team ist immer noch dort, wo es hingehört. Die neuen Regeln der Formel 1 sind gut für den Sport und für jedes Team geeignet. Es wird kein einzelnes Team oder einen Fahrer geben, der durch diese neuen Regeln benachteiligt sein wird."

Neu ist ab der kommenden Saison auch das neue Punktesystem, das die ersten acht statt der ersten sechs Fahrer belohnt: "Ich glaube, dass das neue Punktesystem die Leistung eines Teams genauer widerspiegelt", so Andersson. "Wir sind 2002 mehrmals Siebter und Achter geworden und wenn wir die Regeln rückwirkend anwenden würden, so hätten wir nicht zwei sondern 13 WM-Punkte eingefahren und wären Neunter statt Zehnter in der WM-Wertung."

Während die Anzahl der verwendbaren Reifensätze pro Rennwochenende unverändert geblieben ist, dürfen die Hersteller nun jedem einzelnen Partnerteam zwei verschiedene Mischungen backen: "Dank dieser neuen Regelung kann Michelin uns die Reifen anliefern, die wir für den TF103 brauchen", so Norbert Kreyer. "Dies wird ganz klar ein Vorteil sein, aber den Druck beider Seiten, Leistung zu zeigen, erhöhen wird. Wir haben bereits ein exzellentes Arbeitsverhältnis zu Michelin und die neuen Regeln werden es uns erlauben, auf einem höheren Level zu arbeiten."