• 09.01.2003 15:03

  • von Fabian Hust

Volkswagen die Hundertste: Nein zur Formel 1

Der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Bernd Pischetsrieder, hat erneut bekräftigt, dass die Formel 1 für VW kein Thema ist

(Motorsport-Total.com) - Volkswagen wird wohl das Thema Formel 1 auf immer und ewig verfolgen, egal ob man nun eines Tages tatsächlich in der Formel 1 mitmischt oder nicht. Auch in einem Interview mit dem 'SonntagsBlick' war die Königsklasse des Motorsports ein Thema, angesichts der Gründung einer Sportabteilung für einige Marken der VW-Gruppe, des Engagements bei der Rallye Paris-Dakar und der Bestätigung von Peter Sauber, dass es Kontakte zu Volkswagen grundsätzlich gibt, kein Wunder.

Titel-Bild zur News: Bernd Pischetsrieder

Bernd Pischetsrieder: Auf ein Dementi folgt ein weiteres Dementi...

Doch wie soll es auch anders sein - der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Bernd Pischetsrieder, kann erneut nichts anderes, als ein Dementi aussprechen: "Sagen sie mir einen logischen Grund, warum wir in die Formel 1 gehen sollten. Alleine die Entwicklung eines Formel-1-Motors würde uns jährlich 250 Millionen Euro kosten. Wenn man dazu noch ein Auto bauen will, kostet das noch einmal so viel. Mit dem Geld, sofern wir es überhaupt hätten, weiß ich anderes anzufangen."

Auch als Motorpartner ? beispielsweise von Sauber ? aufzutreten, kommt für Pischetsrieder nicht in Frage: "Mit einer Mogelanpackung anzutreten, also zum Beispiel einem Sauber mit Audi-Ringen und einem Ferrari-Motor, bringt nichts. Wir könnten nie gewinnen. Wenn wir gewinnen würden hieße es, Sauber hat einen guten Job gemacht. Würden wir verlieren, bekäme Audi eins auf die Nase."

Dass überhaupt immer wieder das Thema Sauber auf den Tisch kommt, hat laut dem 54-Jährigen einen ganz einfachen Grund: "Es gibt bereits heute eine technische Zusammenarbeit zwischen Sauber und Audi im GT- und Tourenwagenbereich. Das hat sich etabliert." Kein Wunder also, dass Peter Sauber nicht abstreiten kann, in Kontakt mit dem Volkswagenkonzern zu stehen.

Zu seiner Zeit bei BMW war Pischetsrieder die treibende Kraft hinter dem Comeback der Bayern, doch aus eins plus eins zwei machen kann man deshalb noch lange nicht: "Wir hatten bereits einen eigenen Motor, von dem wir wussten, dass er nach einiger Zusatzentwicklung nicht viel schlechter sein wird als die anderen. Tatsächlich war er vom ersten Rennen an wettbewerbsfähig." Mit anderen Worten: Bei Volkswagen hat man nicht wie vielfach behauptet Pläne für einen Formel-1-Motor in der Schublade liegen, bei BMW damals schon.