Top-Piloten begrüßen Kaltenborns Beförderung

Monisha Kaltenborn ist die erste Frau, die es in der Formel 1 auf den Teamchef-Posten geschafft hat - Reaktionen aus dem Fahrerlager

(Motorsport-Total.com) - Dass Monisha Kaltenborn früher oder später Peter Sauber in der Teamchef-Rolle beim einzigen Formel-1-Rennstalll aus der Schweiz ablösen würde, stand bereits länger fest. Am Donnerstagmorgen folgte schließlich auch der Zeitpunkt für die Ablösung: Die bisherige Geschäftsführerin leitet ab sofort auch die Geschicke des Teams an der Boxenmauer.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber, Monisha Kaltenborn

Monisha Kaltenborn rückt in den Vorder-, Peter Sauber in den Hintergrund Zoom

Damit ist die 41-Jährige Österreicherin mit indischer Herkunft die erste Teamchefin in mehr als 60 Jahren Formel-1-Geschichte. Ohne das historische Ereignis in Abrede stellen zu wollen, ist dies für Weltmeister Sebastian Vettel eher eine Randnotiz. "Ich glaube nicht, dass sich ihre Aufgabe sehr verändert. Ich denke, sie hat schon gemacht, was sie auch jetzt macht", spricht der Red-Bull-Pilot die ohnehin gewichtige Rolle von Kaltenborn im Sauber-Team an und sagt: "Ich kenne die Jungs von Sauber natürlich noch von vor ein paar Jahren. Ich glaube aber auch: Zu dieser Zeit würden sie sich wahrscheinlich mehr über eine Pressemitteilung freuen, in der steht, dass sie einen Haufen Geld für 2013 aufgetan haben."

Teamkollege Mark Webber gibt sich da schon euphorischer. "Ich finde das großartig", so die Reaktion des Australiers, als er auf den Machtwechsel bei Sauber angesprochen wird. Nach Meinung des 36-Jährigen wurde es ohnehin höchste Zeit, dass eine Frau auch in der Formel 1 eine führende Position einnimmt: "Wir haben weltweit einige sehr erfolgreiche Geschäftsfrauen. Es gibt wirklich keinen Grund, weshalb sie nicht ein erfolgreiches Rennteam führen könnte. Frauen treffen Entscheidungen rascher als ein Raum voller Männer. Solche Qualitäten könnten positiv sein. Ich bin gespannt darauf, wie sie sich macht."

McLaren-Pilot Jenson Button teilt die Meinung von Webber. "Es gibt keinen Grund, warum nicht in Zukunft noch mehr Frauen in der Formel 1 Einzug halten sollten", sagt der Brite und kann sich künftig auch auf den Posten eines Renningenieurs oder eines Mechanikers weibliche Besetzungen vorstellen.