• 11.06.2008 14:00

Glock: "Andere Strecken liegen mir besser"

Etwas überraschend bezeichnete Timo Glock die Formel-1-Strecke von Montréal trotz all seiner dortigen Erfolge nicht als seinen Lieblingskurs

(Motorsport-Total.com) - Man könnte der Meinung sein, dass Timo Glock und der Circuit Gilles Villeneuve eine ganz besondere Beziehung haben, denn für den Toyota-Piloten war die Strecke in Montréal in seiner bisherigen Motorsportkarriere mit vielen Erfolgen gespickt.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hat in Montréal fast immer den absoluten Durchblick

Auch sein Kanada-Debüt in einem Toyota verlief am Sonntag ausgezeichnet: Glock holte sich seine ersten Führungsrunden in einem Grand Prix und zur Krönung am Ende Platz vier, doch etwas überraschend bezeichnete der 26-Jährige den Kurs auf der Île Notre-Dame auch im Rückblick nicht als seine Lieblingsstrecke.#w1#

Frage: "Wie fühlst du dich nach deinem besten Ergebnis in der Formel 1?"
Timo Glock: "Ich bin wirklich froh, weil alle in meiner Crew so hart dafür gearbeitet haben. Sie haben in den letzten Wochen einen perfekten Job geleistet, und meine Mechaniker haben hart dafür gearbeitet. Deswegen war es auch ein fantastischer Moment, Vierter zu werden und für diese Mannschaft Punkte zu holen. Auch für alle daheim in Köln, weil ich das Werk oft besuche und sehe, wie große Anstrengungen man dort unternimmt."

Frage: "Dies sind auch deine ersten Punkte für Toyota. Bist du erleichtert?"
Glock: "Es war einfach ein großartiger Moment über die Ziellinie zu fahren. Ich wusste, dass irgendwann alles auf die Reihe kommt, weil die Crew toll gearbeitet hat und wir eine gute Pace gezeigt haben. In Monaco hatte ich ein wirklich enttäuschendes Wochenende, dieses Mal ist aber alles perfekt gelaufen. Wir haben in dieser Saison schon einige Rennen gehabt, in denen es aussah, als könnte ich Punkte machen, zum Beispiel in Australien und Bahrain, wo es dann aber doch nicht geklappt hat. Es war daher sehr befriedigend jetzt fünf Zähler zu bekommen."

Frage: "Hast du eine spezielle Vorliebe für Montréal, weil du auf dieser Strecke so gute Resultate erreicht hast?"
Glock: "Ich habe in Kanada gute Resultate gehabt, aber nicht, weil ich eine besondere Vorliebe für die Strecke habe. Es hat sich einfach so ergeben, dass ich dort einige meiner besten Ergebnisse holen konnte, mit Punkten bei meinem Formel-1-Debüt 2004, dem zweiten Platz bei den ChampCars ein Jahr später und jetzt eben dies. Es ist etwas ungewöhnlich, dass diese Resultate alle aus Kanada kommen, weil es eine Reihe anderer Strecken gibt, die ich lieber mag und von denen ich meine, dass sie mir besser liegen."

Erstes Ziel das dritte Qualifying

Timo Glock

Nun sollen für Timo Glock auch noch bessere Qualifikationen her Zoom

Frage: "Was war es für ein Gefühl, zum ersten Mal bei einem Grand Prix ganz vorne zu liegen?"
Glock: "Es war schon ein ganz spezieller Moment, P1 auf der Boxentafel zu sehen, ich wusste aber, dass ich an die Box musste. Es war nett, insgesamt aber wirklich nicht so bedeutend. Mein oberstes Ziel in der Formel 1 ist es, dies noch viel öfter auf der Tafel zu sehen, aber ich weiß, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, um dieses Stadium erreichen. Wir wissen, wo wir derzeit stehen und der vierte Platz ist ein gutes Ergebnis für uns."

Frage: "Erwartest du jetzt nach deinen ersten Punkten dieser Saison auch mehr vom Großen Preis von Frankreich?"
Glock: "Es gibt keinen Grund, warum wir nicht auch in Magny-Cours für Punkte gut sein sollten. Mein erstes Ziel ist, ins Q3 zu kommen, weil ich in den letzten Rennen immer so nahe dran war und es dann doch verpasst habe. Wenn ich ins Q3 komme, kann ich auch um Punkte kämpfen, auch wenn es sehr schwer sein wird, diesen vierten Platz zu wiederholen. Mein Ziel für den Rest der Saison ist es regelmäßig unter die ersten Acht zu kommen."

Frage: "War es ein hartes Rennen, angesichts der Streckenbedingungen?"
Glock: "Es war sehr schwer auf dem Kurs, eines der härtesten Rennen, das ich je gefahren bin. Die Piste war wirklich schwierig und nach etwa 20 Runden verschwand praktisch der Grip, dadurch war es extrem hart. Ich musste mich voll darauf konzentrieren, keine Fehler zu machen, weil man so leicht von der Linie abkommt und einen Unfall haben kann. Ich war also zu 100 Prozent konzentriert, gegen Ende habe ich aber doch einen kleinen Fehler gemacht."

Frage: "Was ist bei diesem Vorfall passiert?"
Glock: "Es war eben so, dass ich auf den Kurbs war und das Auto ausscherte, was mich nach außen getragen hat. Ich musste wieder zurück auf meine Linie, um keine Positionen zu verlieren, und unglücklicherweise hat dadurch Jarno einen Platz an Massa verloren. Das war schade für ihn, aber so etwas kommt in einem Rennen vor. Ich habe mich bei ihm entschuldigt und alles ist in Ordnung. Wir haben eine gute Beziehung und das Wichtigste war, dass wir eine Menge Punkte für das Team geholt haben."

Frage: "Früher im Rennen lagst du dicht an Jarno dran, war es ein enger Kampf?"
Glock: "In der ersten Kurve verlor ich drei Plätze und verbrachte den ersten Teil des Rennens dann direkt hinter Jarno. Ich war etwas schneller als er, aber bei den Pistenbedingungen war es praktisch unmöglich zu überholen. Ich kam nahe heran, was aber meine Hinterreifen beschädigte, deshalb habe ich den Boxenstopp abgewartet. Ich wusste ja, dass ich mehr Sprit hatte."

Frage: "In Montreal sind oft die Bremsen problematisch. War das auch am Sonntag der Fall?"
Glock: "Nein, wir hatten keine Probleme mit den Bremsen. Jeder weiß im Voraus, dass die Kühlung der Bremsen ein wichtiges Thema in Montreal ist. Wir haben uns darauf vorbereitet und das hat sich bezahlt gemacht. Die Bremsen waren konstant, aber unter solchen Pistenbedingungen war das Fahren des Autos trotzdem eine heikle Sache."

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