Teilhaber von Glock-Team will "russische" Formel 1
Wenn es nach Marussia-Boss Nikolai Fomenko geht, wird der russische Einfluss auf die Formel 1 in den kommenden Jahren weiter steigen
(Motorsport-Total.com/SID) - Der Sportwagen-Hersteller Marussia will als Teilhaber des Virgin-Teams die Grundlage für eine "russische Formel 1" legen. "Ich bin mir sicher, dass es immer mehr russischen Einfluss geben wird. Wir werden unser Bestes tun, sie so russisch wie möglich zu machen", so Nikolai Fomenkos Kommunikationschef Juri Schurawel auf dem Sportbusiness-Kongress (SpoBiS) in Düsseldorf. Der frühere Rennfahrer und Showmaster Fomenko ist Chef des Unternehmens, das beim Team von Timo Glock ab dieser Saison als Teilhaber und Titelsponsor tätig ist.

© Marussia-Virgin
Nikolai Fomenko möchte die Formel 1 "so russisch wie möglich machen"
In Renault-Pilot Witali Petrow gehörte 2010 erstmals ein russischer Pilot zum Fahrerfeld, ab 2014 wird in der Olympiastadt Sotschi ein Rennen ausgetragen. "Das Interesse in Russland ist um 150 Prozent gestiegen", sagt Schurawel und führt dies ausdrücklich auf den "Petrow-Effekt" zurück.
In absehbarer Zeit strebe er in der Formel 1 "einen Podiumsplatz an, um die russische Hymne zu hören". Da Virgin im Vorjahr komplett ohne Punkte blieb, sei das Ziel für 2011 erst einmal, erfolgreicher zu sein als im Vorjahr. "Aber es kann ja nur aufwärts gehen. Wir wollen versuchen, nicht nur bestes der drei neuen Teams zu werden, sondern in der 'richtigen Formel 1' mitzufahren."
Dabei setzt Schurawel vor allem auf Glock: "Timo ist ein großer Fahrer, und wir haben alle Anstrengungen unternommen, ihm ein gutes Auto hinzustellen." Abseits der Formel 1 will das erst 2007 gegründete Unternehmen Marussia ab Frühjahr 2011 zunächst auf den britischen Markt streben: "Ab Sommer wollen wir dann die anderen europäischen Länder angehen", kündigt Schurawel an.

