Kubica denkt ans Comeback, Renault an Ersatzkandidaten

Renault kann sich Bruno Senna, Vitantonio Liuzzi oder Nick Heidfeld als Ersatzfahrer vorstellen, während Robert Kubica schon wieder ans Comeback denkt

(Motorsport-Total.com) - Zwar feiern seine Ärzte schon kleinste Bewegungen mit den Händen als mittleres Wunder, doch ungeachtet seines körperlichen Zustandes kann Robert Kubica zwei Tage nach seinem schweren Rallye-Unfall bei der Ronde di Andora in Italien schon wieder lachen. Das berichten zumindest die zahlreichen Besucher, die er gestern und heute um sich hatte.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier und Robert Kubica

Eric Boullier hofft auf eine baldige Rückkehr des verletzten Robert Kubica

"Ich war ungefähr 15 Minuten lang bei Robert", schildert Renault-Teamchef Eric Boullier. "Wir haben Witze gemacht und ihn in sehr gutem Zustand vorgefunden. Er wollte sofort wissen, wie nun unser Programm für diese Saison aussieht." Denn so viel steht trotz aller guter Nachrichten der vergangenen Stunden fest: Renault muss sich für den Polen einen Ersatzmann suchen - und hat diesbezüglich anscheinend schon recht konkrete Ideen.

Drei Kandidaten für das Kubica-Cockpit

"Wir ziehen Senna, Liuzzi und Heidfeld in Betracht", wird Boullier von 'IVG.it' zitiert. Das sind schlechte Nachrichten für Romain Grosjean, der genau wie Bruno Senna dem Testteam angehört und sich ebenfalls Hoffnungen gemacht hatte. Das Heidfeld-Lager weiß indes um seine große Chance, möchte diese aber nicht kommentieren: "Mit Respekt vor Robert halten wir es momentan nicht für angemessen, darüber zu spekulieren", sagt Manager Andre Theuerzeit.

¿pbvin|512|3434||0|1pb¿Auch bei Renault ist Kubicas Genesung im Moment das Thema Nummer eins: "Das Team steht Robert nahe. Wir erwarten ihn mit offenen Armen zurück und wünschen uns, dass er noch vor Saisonende wieder einsteigen kann", versichert Boullier, dass man dem Polen einen Platz frei halten wird. Zudem ergänzt er: "Es war seine Entscheidung. Er wollte um jeden Preis Rallye fahren und Renault hat das autorisiert. Jetzt warten wir, wie lange er außer Gefecht sein wird."

Noch ganzen Februar im Krankenhaus

Laut Auskunft der Ärzte im Santa-Corona-Krankenhaus in Pietra Ligure muss Kubica am Donnerstag noch einmal operiert werden, um die Knochenbrüche an seiner rechten Schulter und an seinem rechten Fuß zu stabilisieren. Drei oder vier Tage später steht eine weitere Operation auf dem Programm, um die Fraktur des Ellbogens zu behandeln. Anschließend steht dem 26-Jährigen ein zwei- bis dreiwöchiger Krankenhausaufenthalt bevor.

"Wir erwarten ihn mit offenen Armen zurück." Eric Boullier

Bisher verläuft seine Genesung jedenfalls positiv: Die Entzündungen liegen angesichts seines medizinischen Zustands innerhalb der Norm und die Heilung des Unterarms verläuft ermutigend. Kubica kann schon sprechen und sogar Witze machen, ist bei vollem geistigen Bewusstsein und spricht angeblich bereits von seinem Comeback. Wegen der hohen Medikation, durch die seine Schmerzen gelindert werden sollen, schläft er allerdings viel.