Marussia-Virgin: Russen träumen vom Podium
Neo-Chefingenieur Nikolai Fomenko hofft, 2011 die russische Nationalflagge auf dem Podium zu sehen, und definiert die Ziele des Teams
(Motorsport-Total.com) - Der heute in einem TV-Studio in Großbritannien vorgestellte Marussia-Virgin-Cosworth MVR-02 verleitet Marussia-Präsident Nikolai Fomenko zum Träumen: "Es freut mich, dass wir jetzt eine russische Lizenz haben. Wenn wir zum ersten Mal auf das Podium fahren, wird unsere Nationalflagge gezeigt!"

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Nikolai Fomenko ist Präsident von Marussia und Chefingenieur des Teams
Damit, dass auch die Hymne gespielt wird, was den ersten Grand-Prix-Sieg bedeuten würde, scheint der Russe hingegen nicht zu rechnen. Tatsache ist aber, dass er großen Wert darauf legt, den russischen Einfluss bei Marussia-Virgin zu unterstreichen: "Im Vorjahr war die Marke Marussia auf dem VR-01 vertreten. Dieses Jahr sind wir nicht nur in die Lackierung integriert, sondern auch in den Teamnamen und das Team", so Fomenko.
Der Geschäftsmann wird sich auch persönlich stärker engagieren, ist seit kurzem Chefingenieur des britischen Teams. Zudem ist Marussia mit Anteilen bei Virgin eingestiegen, was den wachsenden russischen Einfluss erklärt. Gebaut wird das Auto freilich weiterhin vom Briten Nick Wirth, der wieder voll auf CFD-Technologie vertraut hat. Der Optimismus im Team ist aber groß, obwohl kaum jemand Marussia-Virgin auf der Rechnung hat.
"2011 ist es unser Ziel, jedes Rennen zu beenden und regelmäßig ins zweite Qualifying aufzusteigen", erklärt Fomenko. "Wir müssen diese Saison laufend kleine, aber doch signifikante Schritte machen, um im Feld langsam nach vorne zu kommen. Außerdem bin ich aufgeregt über das Potenzial, in Zukunft vom Technologietransfer zwischen dem Formel-1-Team und dem Straßenwagenprogramm zu profitieren."

