Tambay: "McLaren-Mercedes das stärkste Team"
Der Ex-Formel-1-Pilot erwartet, dass bei McLaren-Mercedes nun alle Ressourcen auf Kimi Räikkönen konzentriert werden
(Motorsport-Total.com) - Für Patrick Tambay erscheint die momentane Situation in der Formel 1 sehr klar: Die "Silberpfeile" enteilen der Konkurrenz, während der Kampf dahinter immer kompakter wird. Dass weder Kimi Räikkönen noch Juan-Pablo Montoya in Kanada in die erste Startreihe vorstoßen konnten, habe an der Konkurrenz gelegen.

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Für Patrick Tambay sind die "Silberpfeile" der Klassenprimus der Formel 1
"Jenson Button und Michael Schumacher sicherten sich mit leichten Autos und einer aggressiven Drei-Stopp-Strategie die ersten beiden Plätze", so der Ex-Formel-1-Pilot in der 'L'Equipe'. "Aber am Start blieben sie fast stehen und haben den Nutzen dieser Strategie verloren." Um den Sieg konnten dann beide nicht mehr fahren. Doch auch die führenden Renaults bekamen Probleme.#w1#
"Sie kamen in Schwierigkeiten, was den Verantwortlichen Sorgen bereiten dürfte", so Tambay weiter. "Renault ließ eine Gelegenheit aus, schon vor 14 Tagen waren sie McLaren-Mercedes unterlegen. Für mich erscheint McLaren-Mercedes derzeit als stabilstes und homogenstes Team." Nun werfe die momentane Punktesituation aber die Frage auf, ob das Team eine Stallorder anwenden wird.
Juan-Pablo Montoya wurde bekanntlich disqualifiziert. Das "Eigentor", die rote Ampel an der Boxenausfahrt missachtet zu haben, könnte schwer wiegendere Folgen nach sich ziehen. "Sie werden für die weitere Meisterschaft sicher eine Neugruppierung vornehmen", ist Tambay überzeugt. "Die Punkte werden untereinander hart ausgefochten, dass erhöht auch den Druck innerhalb eines Teams."
Die Leistungsdichte in der Formel 1 überrascht aber auch den Ex-Renault- und Ferrari-Piloten. "Renault ist schnell, McLaren ist wieder vorn, aber auch BAR-Honda ist stark, Toyota ist nicht schlecht und Ferrari ist zurück. Nur das BMW WilliamsF1 Team ist enttäuschend." Und dies habe nicht nur etwas mit dem Auto zu tun. "Die Fahrer können nicht das Maximum aus dem Boliden herausholen, aber das war vorhersehbar."

