• 13.06.2004 11:50

Symonds: "Zuversichtlich, dass wir die Pace haben"

Renault scheint zu einer Zwei-Stopp-Strategie zu tendieren - Chefingenieur rechnet mit einem der spannendsten Rennen 2004

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Pat, wie bewertest du mit den Startplätzen drei und fünf eure Chancen im Rennen?"
Pat Symonds: "Alle Anzeichen sprechen dafür, dass wir einen der besten Grands Prix des Jahres sehen werden. Montreal ist eine Strecke, die oft gute Rennen produziert. Die Autos liegen meist eng beisammen und es gibt zwei Überholmöglichkeiten, nämlich vor der Haarnadel und vor der letzten Schikane. Was die Sache aber noch aufregender macht, ist, dass wir im Qualifying gesehen haben, dass im Spitzenfeld wohl zwei unterschiedliche Strategien angewendet werden."#w1#

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds hat gut lachen: Überraschen heute seine Renault-Boliden?

Frage: "Mit einer Ausnahme, Barrichello bei Ferrari, waren die Strategien bisher in dieser Saison immer sehr ähnlich. Warum soll sich das gerade jetzt ändern?"
Symonds: "Montreal ist eine Strecke, auf der man immer auf die Bremsen achten muss, unabhängig davon, was man sonst mit dem Auto anstellt. Die Fahrbahn baut während dem Rennen wegen des Gummiabriebs signifikant Grip auf, der anfangs nicht gegeben ist. Diese Zunahme an Grip zieht eine Zunahme des Bremsenverschleißes nach sich und daher ist es so schwierig, das im Rennen im Griff zu haben. Mit diesem Hintergedanken dürften einige Teams auf eine Drei-Stopp-Strategie umgestellt haben, damit sie nicht in Bremsprobleme geraten."

Frage: "Nehmen wir einmal an, das Feld teilt sich tatsächlich in zwei und drei Boxenstopps auf, was sind dann die Gefahren für jene, die dreimal reinkommen?"
Symonds: "Mit dem derzeitigen Qualifying-Format dreht sich alles um den Zeitpunkt des ersten Boxenstopps. Laut Vorhersagen ist der optimale Zeitpunkt für den ersten von drei Stopps in der zehnten Runde, während diejenigen, die nur zweimal reinkommen wollen, das wohl aber der 18. Runde tun werden. Die Gefahr, wenn du schon in der zehnten Runde an die Box kommst, ist die, dass du möglicherweise in einem Pulk mit langsameren Zwei-Stopp-Fahrzeugen landest. So ist es uns vor zwei Wochen in Deutschland ergangen. Hier ist das Überholen zwar einfacher als am Nürburgring, aber Michael Schumacher hat letztes Jahr gezeigt, dass man ein schnelleres Fahrzeug hinter sich halten kann, wenn man keinen Fehler macht. Die andere Sache, die man bedenken muss, ist die, dass es hier in Montreal schwierig ist, ein defektes Fahrzeug von der Strecke zu bringen. Traditionellerweise sehen wir hier mehr Safety-Car-Phasen als auf anderen Strecken und das kann eine Strategie entweder unterstützen oder total zerstören."

Frage: "Lassen wir diese Umstände einmal unbeachtet, aber was glaubst du, ist für euch möglich?"
Symonds: "Unsere Performance im Freien Training war exzellent und mit viel Benzin an Bord sind wir sehr konkurrenzfähig. Das Team ist sehr zuversichtlich, dass wir die nötige Pace haben, und wir mussten hinsichtlich der Strategie keine Kompromisse eingehen. Natürlich können wir nicht alle Zwischenfälle vorhersagen, aber im Normalfall sollten wir einen konkurrenzfähigen Tag erleben. Unabhängig vom Ausgang können wir uns aber auf eines der spannendsten und faszinierendsten Rennen der Saison gefasst machen."

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