• 12.06.2004 23:28

Trulli: Ich habe mit der Pole gerechnet

Renault-Fahrer Jarno Trulli verrät im Interview, warum er nach dem Qualifying in Montreal zugleich erfreut und enttäuscht ist

(Motorsport-Total.com) - Mit 0,748 Sekunden Rückstand sicherte sich Jarno Trulli am Samstag in Montreal den dritten Startplatz zum Grand Prix von Kanada. Damit startet der Italiener am Sonntag hinter Ralf Schumacher und Jenson Button aus der dritten Reihe in das Rennen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli startet am Sonntag von Platz drei in den Kanada-Grand-Prix

Frage: "Wie geht es deiner Stimme?"
Jarno Trulli: "Es geht langsam wieder besser, aber ich hatte seit meinem Sieg in Monaco ganz schön zu kämpfen. Es ist etwas frustrierend, weil ich mit den Journalisten nicht wirklich sprechen kann, aber ich fühle mich okay."#w1#

Trulli: Erfreut und enttäuscht zugleich

Frage: "Du warst 0,7 Sekunden langsamer und liegst nun auf Platz drei, doch der Rückstand ist recht groß, oder?"
Trulli: "Im Augenblick bin ich erfreut und enttäuscht zugleich, denn als ich hier ankam, hatte ich viele Probleme und war nicht sehr schnell, doch heute Morgen waren wir dann sehr schnell. Ich hatte nicht erwartet, dass zwei andere Fahrer so schnell sein werden, aber vielleicht haben wir bei der Strategie einen großen Unterschied. Wir werden es morgen sehen."

Frage: "Du hast gesagt, dass du ein wenig enttäuscht bist, weil du das ganze Wochenende so schnell warst ..."
Trulli: "Ich habe gemischte Gefühle, weil ich gestern einen schrecklichen Tag hatte. Ich hatte eine Menge Probleme und konnte nicht so viel fahren wie ich wollte, also mussten wir heute Morgen eine Menge Arbeit erledigen und waren dann wirklich im letzten Freien Training die Schnellsten. Als ich dann die Rundenzeit im Qualifikationstraining sah, war ich sehr überrascht, möglicher Weise war Jenson einfach besser als wir, aber wir werden es morgen genau wissen. Bis jetzt bin ich mit meinem Job glücklich, weil wir uns sehr gut qualifiziert haben und die Balance des Autos gut ist. Wir haben alles, um morgen ein gutes Rennen zu fahren.

Trulli: Man muss überall schnell sein

Frage: "Du warst besonders im dritten Sektor sehr schnell. Hast du dich darauf konzentriert?"
Trulli: "Wenn man schnell sein will, muss man sich überall sehr konzentrieren. Wir haben ein gutes Paket, eine gute Motorspezifikation, die uns wirklich hilft, aber das ist nicht genug. Man muss alle drei Sektoren zusammenfügen."

Frage: "Wird die Strategie hier dieses Jahr schwer? Letztes Jahr war klar, dass zwei Stopps einlegen werden."
Trulli: "Die Strategien könnten unterschiedlich sein. Nicht schwierig, aber unterschiedlich. Manchmal hat man hier Probleme mit den Bremsen, dann wird es wirklich schwierig. Wir, das Renault-Team, sind mit der Strategie und den Bremsen für morgen gut vorbereitet, so dass wir sehr zuversichtlich sind."

Frage: "Letztes Jahr gab es eine Menge Emotionen unter den Fahrern, als der Grand Prix hier in Frage stand. Kannst du uns erklären, warum das Rennen unter den Fahrern so populär ist?"
Trulli: "Es liegt nicht an uns zu entscheiden, wo wir fahren. Wir genießen es, in dieser Stadt zu sein, weil hier fantastische Leute wohnen, die Strecke ist gut und wir mögen es, aber leider trifft das nicht auf alle zu."

Trulli: Die Stimme kommt langsam wieder

Frage: "Wir sahen im Qualifikationstraining einen Vorteil bei den Michelin-Reifen. Was erwartest du diesbezüglich im Rennen?"
Trulli: "Bis jetzt haben wir keine Probleme mit den Reifen gehabt, aber ich schätze, dass wir morgen abwarten müssen und dann sehen, was passiert."

Frage: "Du scheinst noch immer mühe zu haben, zu sprechen. Hast du eine Erkältung?"
Trulli: "Seit Monaco habe ich meine Stimme verloren. Ich konnte meinen Sieg noch nicht feiern, weil ich noch nicht nach Hause gegangen bin. Aber nach und nach bekomme ich meine Stimme zurück, das ist das Wichtigste."