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Symonds: "Unglücklicherweise wurde das bestätigt"
Renault-Chefingenieur Pat Symonds über das erste Rennwochenende in Valencia und die Herausforderungen, die die spanische Rennstrecke bietet
(Motorsport-Total.com) - In den Augen von Pat Symonds haben sich die Erwartungen an die Rennstrecke von Valencia erfüllt - was aber auch der guten Vorbereitung zu verdanken ist: "Wenn wir zu einer neuen Strecke kommen, dann haben wir jede Menge Arbeit zu erledigen, wenn es darum geht, ihre Charakteristik kennen zu lernen und festzulegen, wie man am besten vorgeht. Das ist ein Prozess, der viele, viele Monate beginnt, bevor wir an eine Strecke gehen."

© xpb.cc
Pat Symonds hat nur einen negativen Punkt an Valencia gefunden
"Während unseren Simulationen schauten wir uns die Charakteristik der Strecke an und sahen viele Ähnlichkeiten zwischen Valencia und Montréal: Eine ähnlich erforderliche Menge an Abtrieb, ein relativ ähnliches Layout mit ziemlich langen Geraden und sehr langsamen Kurven", so der Renault-Chefingenieur im Team-Podcast weiter.#w1#
"Die schnellen Kurven sind nicht besonders bedeutungsvoll. In Kanada haben wir eine schnelle Kurve, aber man kann sie locker voll fahren, muss sie also nicht weiter beachten. Dasselbe gilt für die Kurven 18 bis 23 in Valencia. Diese Kurven kann man jedoch ebenfalls locker voll fahren, zumindest am Renntag."
"Wir wussten auf Basis unserer Simulationen, dass die Strecke zu den Bremsen hart sein würde, dies hat sich alles im Verlauf des Wochenendes bestätigt. Es gab für uns also keine wirklich großen Überraschungen. Wir hatten nicht erwartet, dass es ein Kurs ist, auf dem man leicht überholen kann. Unglücklicherweise wurde dies ebenfalls bestätigt."
"Es ist ein interessanter Ort, keine klassische Strecke", fährt der 55-Jährige fort. "Sie erinnert sehr an das, was man in den 80er Jahren aus den USA gewöhnt war, Strecken wie zum Beispiel in Dallas, Detroit oder Phoenix. Die Strecke wurde eher durch die Stadt charakterisiert, weniger durch die Strecke an sich."
Laut Steve Nelson mögen die meisten Fahrer den Kurs: "Kritik gab es an den schnellen Kurven, auch wenn dies eigentlich keine richtigen Kurven sind, da man nicht bremsen und den Gang wechseln muss. Aber man kann nicht in sie hinein schauen. Dort fährt man über 300 km/h, das ist etwas beängstigend, wenn man nicht sieht, was sich in der Kurve befindet. Man könnte dort ein Auto vorfinden, das sich gedreht hat und mitten auf der Strecke steht. Das war unsere größte Sorge."
Für Pat Symonds gab es trotz aller Simulation dann doch noch eine Überraschung: "Ich war über die Kurve 18 ziemlich überrascht. Es ist eine ziemlich schnelle und schwierige Kurve. Es gibt dort überhaupt keine Auslaufzone. Es gibt dort nur zwei Reifenstapel, dahinter jedoch das Fahrerlager. Es wäre also ziemlich leicht gewesen, dort eine richtige Auslaufzone anzulegen. Es gab also doch ein paar Aspekte, die nicht durchdacht waren."
"Bevor wir an die Strecke kamen, haben wir den Eingang der letzten Kurve als interessant eingestuft. Um durch die zu fahren, muss man bereits in Kurve 24 bremsen. Wir haben in den Rennen ein paar Wochen zuvor gesehen, dass das interessant ist. In der Simulation konnten wir erkennen, dass diese Stelle ziemlich interessant ist. Dieser Teil erwies sich als einer der schwierigeren der Strecke."

