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Stewart: Silverstone braucht die Formel 1
Jackie Stewart warnt davor, dass der Ausschluss Silverstones aus der Formel 1 dramatische Folgen für die Region haben könnte
(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot Jackie Stewart, Mitglied des British Racing Drivers' Club (BRDC), dem der Rennkurs von Silverstone gehört, befürchtet, dass Silverstone aus dem Rennkalender gestrichen wird, wenn Rennen für neue Veranstaltungsorte wie Bahrain oder China weichen müssen. Der Schotte fordert von der britischen Regierung Gelder für dringend notwendige Modernisierungsarbeiten an der Strecke.
© Jaguar Racing
Jackie Stewart befürchtet, dass Silverstone sein Formel-1-Rennen verlieren könnte
"Es ist zwingend, dass das Rennen in Silverstone bleiben wird, aber ich habe die Befürchtung, dass wir es verlieren werden, wenn wir nicht härter daran arbeiten, es zu behalten", so der dreifache Formel-1-Weltmeister gegenüber der 'Times'. "Es ist klar, dass Bahrain, Russland und die Türkei ein Rennen wollen und solange wir die Anlagen nicht auf den neusten Stand bringen, bin ich mir sicher, dass sie anstatt von uns ein Rennen bekommen werden."
Alleine aus Gründen der Tradition fordert der ehemalige Teamchef, dass die Formel 1 weiterhin im "Home of Motorsport" fahren darf: "Wir haben schon seit 1950 einen Grand Prix in Silverstone. Großbritannien ist das Herz des Motorsports in der Welt ? hier sitzt die ganze Technologie. Wenn wir den Grand Prix verlieren, dann befürchte ich, dass auch die Industrie verschwinden würde und das ist ein schrecklicher Gedanke."
Jackie Stewart versucht die Regierung zu überzeugen, dass es sich Großbritannien nicht leisten kann, den Industriezweig Motorsport zu verlieren: "Wir haben schon die Motorrad-Industrie an Japan verloren, ebenso den Schiffsbau. Muss nun als nächstes die Motorsportindustrie als nächstes verschwinden? Es ist eine 8 Milliarden Euro schwere Industrie mit 40.000 Vollzeitbeschäftigten und 85.000 Teilzeitbeschäftigten. Das sind 125.000 Menschen, die betroffen wären, wenn die Industrie verloren geht."
Der heutige Jaguar-Berater ist fest davon überzeugt, dass der Verlust des Formel-1-Rennens in Silverstone die komplette Industrie dramatisch treffen würde: "Der Verlust des Grand Prixs wäre der Beginn der Verrottung. In zehn Jahren wäre nichts mehr vorhanden. Wir sollten das nicht riskieren. Wir müssen in Silverstone ein Zentrum motorsportlicher Exzellenz errichten und sicherstellen, dass der Grand Prix und die britische Motorsportindustrie langfristig gesichert ist."
