• 13.04.2004 09:55

  • von Fabian Hust

Steckt Williams hinter dem BAR-Flügelverbot?

Angeblich hat das Williams die FIA auf eine mögliche Ungereimtheit beim neuen BAR-Heckflügel aufmerksam gemacht

(Motorsport-Total.com) - Große Hoffnungen hatte das BAR-Honda-Team in einen neu entwickelten Heckflügel gesteckt, der im Verlauf der Saison eingeführt werden sollte. Mit dem Modell wollte man das Verbot des dritten Heckflügelelements geschickt umgehen und damit den Abtriebsverlust wettmachen. Damit, so hatte man gehofft, hätte man sich einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz gesichert.

Titel-Bild zur News: Geoff Willis

Kein Kommentar zum Heckflügel-Verbot: Geoffrey Willis

Doch wie mittlerweile durchgesickert ist, musste das Team von David Richards die entsprechenden Pläne auf Eis legen, da der Automobilweltverband FIA nach Einsicht der Pläne entschied, dass die Lösung nicht dem Sinn des Reglements entspricht. Eine entsprechende Klarstellung der Regel soll in den kommenden Tagen an alle Teams erfolgen.#w1#

Ganz offensichtlich hatte das Williams-Team die Hände bei dem Verbot mit im Spiel, das seine Position durch das über den Winter deutlich besser gewordene BAR-Honda-Team in Gefahr sieht. Ein Insider des Williams-Teams wird vom 'Sunday Mirror' wie folgt zitiert: "Wir kämpfen auf allen Fronten und das bedeutet, bei technischen Diskussionen über zukünftige Designs ebenfalls. Williams kann es sich nicht leisten, dass jemand anderes einen Vorteil hat, auch wenn dies nur für ein Rennen ist.

Das BAR-Team überdenkt derzeit, ob man gegen den Einspruch des Williams-Teams gegen den Heckflügel ebenfalls Einspruch einlegen wird. In San Marino wird BAR-Honda so oder so mit einem neuen Aerodynamik-Paket und einem verbesserten Motor an den Start gehen: "Man muss immer nach mehr Leistung suchen und diese so schnell wie möglich einführen. Wir haben für das kommende Rennen in Imola andere Verbesserungen", so Technikdirektor Geoffrey Willis.