GP Österreich
Spielberg-Donnerstag in der Analyse: Die letzte Chance für Red Bull?
Liveticker zum Nachlesen: +++ Spielberg die letzte Chance für Red Bull? +++ Skurriler PK-Auftritt von Verstappen +++ Hülkenberg: "Definitiv ein Aufwärtstrend" +++
Erster Teil vorbei
Damit endet der erste PK-Teil auch. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass Verstappen auf einige Fragen auch etwas längere Antworten gegeben hat. Aber insgesamt war das schon eine ziemliche Blockadehaltung bei fast allen interessanten Themen.
Mal schauen, wie gleich der zweite Teil läuft.
Verstappen: Kein Bekenntnis zu Red Bull
Jetzt gibt es eine ganz klare Frage an Verstappen von unserem Chefredakteur Christian Nimmervoll: Fährst du auch 2026 für Red Bull? Aber ihr ahnt es: Auch da gibt es keine klare Antwort.
"Ich glaube nicht, dass wir darüber sprechen müssen", sagt Verstappen, der auch von dieser Frage genervt wirkt. Er habe die gleiche Frage schon vor einem Jahr beantworten müssen, sagt er.
Man könnte auch einfach "Ja" sagen, aber das vermeidet er hier.
Verstappen: Darf keinen Strafpunkt riskieren
Gerade ging es um die Fahrrichtlinien der FIA, zu denen sich Verstappen auch wieder nicht umfangreich äußern möchte. Er könne sich keinen Strafpunkt mehr erlaubt, sagt er mit einem Grinsen.
Als es dann danach noch einmal um den Strafenkatalog geht, gibt Moderator Clarkson die Frage direkt an Gasly, der schmunzelt: "Du weißt, dass du von Max keine lange Antwort bekommen wirst."
So ist es dann später auch. "Kein Kommentar", sagt der Weltmeister auch zu diesem Thema.
Verstappen: Kein Kommentar zu Strafpunkten
Ja, ganz so gesprächig ist der Weltmeister heute nicht - zumindest bei gewissen Themen. Jetzt wird er gefragt, ob er wegen seiner Strafpunktesituation an diesem Wochenende anders fahren werde.
"Soll das ein Witz sein?", entgegnet Verstappen und erklärt: "Ich bekomme diese Frage jedes Wochenende." In der Tat wurde er das auch vor dem Kanada-Grand-Prix bereits gefragt.
Deswegen will er auch dazu keinen weiteren Kommentar abgeben.
Verstappen: Kein Kommentar zu Kanada
Der Niederländer wird noch einmal auf den Red-Bull-Protest in Kanada nach dem Rennen angesprochen - will dazu aber nichts sagen. Auch zu der langen Wartezeit anschließend möchte er sich nicht äußern.
Kanada sei abgehakt und er wolle nicht mehr darüber reden.
Verstappen: Sind nicht Favoriten
Der Weltmeister macht den Anfang in der PK - und liefert sich gleich einmal ein kleines Scharmützel mit Moderator Tom Clarkson. Der sagt nämlich, dass Verstappen in Spielberg bereits viermal gewonnen habe.
Tatsächlich sind es aber bereits fünf Siege, woran Verstappen ihn auch mit einem Grinsen erinnert. So oder so sagt er aber, dass Red Bull an diesem Wochenende sicher nicht Favorit sei.
Zwar erhoffe man sich von den Updates "ein bisschen mehr Performance", so der Weltmeister. Sein Ziel sei aber erst einmal nur das Podium.
Fahrer-PK
Damit legen wir unseren Fokus jetzt erst einmal auf die Pressekonferenz der Fahrer, die in wenigen Minuten in Spielberg beginnt. Folgende Teilnehmer sind heute dabei:
14:30 Uhr:
Pierre Gasly (Alpine)
Isack Hadjar (Racing Bulls)
Max Verstappen (Red Bull)
15:00 Uhr:
Esteban Ocon (Haas)
Gabriel Bortoleto (Sauber)
Oscar Piastri (McLaren)
Die spannendsten Aussagen bekommt ihr dann wie gewohnt direkt hier im Ticker.
Bearman: Das macht die Formel 1 so brutal
Der Haas-Pilot fährt in diesem Jahr seine erste komplette Formel-1-Saison. Eben hat er verraten, was genau die Königsklasse so hart mache. Für ihn persönlich sei das "der Umgang mit schlechten Ergebnissen."
"Zum Beispiel hatte ich letztes Wochenende in Montreal das Gefühl, dass alles gut lief, dass alles, was in meiner Macht stand und was ich persönlich kontrollieren konnte, gut lief", nennt er ein Beispiel.
"Ich war wirklich zufrieden mit meiner Leistung im freien Training und im Qualifying, mit meinem guten Tempo im Rennen, und aus irgendeinem Grund hat es dann doch nicht geklappt", so Bearman, der die Punkte als Elfter ganz knapp verpasste.
Und an so etwas habe er dann zu knabbern. "Es ist definitiv eine neue Herausforderung, der ich mich noch nie gestellt habe, aber ich denke, dass die guten Ergebnisse dadurch noch schöner werden", hofft er.
Williams: Kühlprobleme wieder ein Thema?
Williams hatte in den vergangenen Rennen bereits mit den Temperaturen zu kämpfen, und Carlos Sainz hat in seiner Medienrunde daran erinnert, dass die Hitze auch in Spielberg traditionell ein Thema sei.
Man versuche daher, die Schwierigkeiten "in den Griff zu bekommen", betont er und ergänzt, Ziel sei es, "die wahre Rennpace des Autos" zeigen zu können, was zuletzt nicht immer der Fall gewesen sei.
Das Team versuche daher "offensichtlich alles, um diese Probleme zu antizipieren, und dafür zu sorgen, dass sie nicht so oft auftreten", so Sainz, der sich in Spielberg auch selbst steigern möchte.
Grundsätzlich sei sein Speed im Williams inzwischen gut, aber unter anderem in der Zusammenarbeit mit dem Team gebe es noch immer Luft nach oben.
Und weil das Tempo inzwischen da sei, sei es "derzeit der schwierigste Teil", sich auch in allen anderen Bereichen noch zu steigern.
Hülkenberg: "Definitiv ein Aufwärtstrend"
Auch der Deutsche hat seine Medienrunde bereits absolviert und dort unter anderem über die aktuelle Form bei Sauber gesprochen. In den beiden vergangenen Rennen in Spanien und Kanada fuhr er ja jeweils in die Punkte.
Seit Barcelona sei "definitiv ein Aufwärtstrend zu beobachten", betont er, "und wir werden versuchen, das natürlich hier weiterzuführen am Wochenende." Dafür brauche es aber "ein sauberes Wochenende", erklärt er.
Eine Prognose will er daher noch nicht abgeben. "Ist immer schwer zu sagen, an einem Donnerstag ohne eine Runde gefahren zu sein, ohne jegliches Gefühl für das Auto auf der Strecke. Aber ich glaube, man muss immer irgendwo dran glauben. Und das tue ich auch", so Hülkenberg.
Daher sei es "schon realistisch", auch in Spielberg wieder in die Top 10 zu fahren. "Ich glaube, [Barcelona] war hoffentlich eine Kehrtwende in unserer Saison. Aber das ist natürlich zu früh, das zu sagen, nach erst einem weiteren Rennen danach", erklärt der Deutsche.
Albon schlägt zwei Q1-Gruppen vor
Verkehr ist im Qualifying in Q1 mit 20 Autos immer ein Problem. In seiner Medienrunde hat Alexander Albon eben erklärt, dass Spielberg in dieser Hinsicht sogar zur Top 3 der schlimmsten Strecken gehöre.
"Es ist hier immer ein Problem", sagt er und schlägt daher zwei getrennte Gruppen für Q1 vor. "Ich denke, das würde viel bringen. Ich glaube nicht, dass es das Rennen oder die Show verschlechtern würde", so Albon.
Denn mit dem normalen System und allen 20 Autos auf der Strecke werde es "ein bisschen Glückssache" sein, am Samstag eine freie Runde zu erwischen und nicht direkt in Q1 auszuscheiden.
Mehr als ein Gedankenspiel ist die Idee mit den zwei Gruppen momentan aber nicht.
Livestreams
Auch am Spielberg-Wochenende sind wir auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de wieder täglich mit einem Livestream für euch da. Los geht es bereits heute mit der Videoanalyse zum Medientag.
Kevin Scheuren und ich melden uns um 20:00 Uhr live bei euch.
Erklärt: Die Überholregeln der Formel 1
Wir haben ja vorhin schon über die spannenden Dokumente gesprochen, die die FIA heute veröffentlicht hat. Doch wie sehen die Spielregeln in der Formel 1 nun eigentlich konkret aus?
In diesem Artikel erklären wir, was genau in den veröffentlichten Richtlinien steht und warum das für Fahrer, Teams und Fans wichtig ist.
Änderungen an der Strecke
Im Vergleich zum Vorjahr gab es einige kleine Änderungen an der Strecke. Die FIA meldet folgende Punkte:
-Die Boxengasse wurde neu asphaltiert
-Die weiße Linie in Kurve 8 wurde neu ausgerichtet
-Der Kiesstreifen zwischen Kurve 9 und 10 wurde verlängert und reicht jetzt näher an Kurve 10 heran
-Neue Betonblöcke mit Zäunen wurden an Kurve 14 auf der linken Seite installiert, bis zur Brücke
2024 gab es deutlich umfangreichere Änderungen, um Verstöße gegen die Tracklimits einzugrenzen.
Bilder aus Spielberg
Im Paddock geht es demnächst los mit den heutigen Medienrunden der Piloten. Dazu steht ab 14:30 Uhr die obligatorische Fahrer-Pressekonferenz auf dem Plan.
Unsere Fotografen vor Ort waren derweil bereits fleißig, weshalb inzwischen auch unsere Galerie mit den besten Schnappschüssen vom Red Bull Ring online ist.
Diese wird das ganze Wochenende über regelmäßig mit neuen Bildern aufgefüllt. Schaut also immer mal wieder rein.
Was Cadillac von anderen Neulingen abschauen sollte
Wir wissen bereits, dass Cadillac bis zur Fertigstellung des eigenen Motors mit Ferrari-Antrieben fahren wird, dass es eine Basis in Silverstone hat, und dass es die finanzielle Unterstützung von Eigentümern wie TWG Global und General Motors genießt.
Was wir allerdings nicht haben, ist eine Fahrerpaarung, eine Lackierung, und auch das Auto werden wir erst zu sehen bekommen, wenn die heiße Phase der Vorbereitung auf die Saison 2026 beginnt.
In jedem Fall steckt die Geschichte der Formel 1 voller Lektionen darüber, wie man als neuer Teilnehmer in diesem Sport antritt - oder auch, wie man es besser nicht machen sollte.
Beispiele aus beiden Kategorien findet ihr hier.

