Spa-Francorchamps hofft auf ING-Verbleib

Die Veranstalter in Spa-Francorchamps hoffen, dass die Großbank ING trotz ihrer Krise zu ihrem Engagement als Titelsponsor steht

(Motorsport-Total.com) - Die Großbank ING, die angesichts der Weltwirtschaftskrise 7.000 Mitarbeiter abbauen muss und finanziell enorm unter Druck steht, ist in der Formel 1 nicht nur als Titelsponsor von Renault, sondern auch der Grands Prix in Australien, Ungarn und Belgien engagiert. In Belgien macht man sich nun Sorgen, dass der ING-Etat verloren gehen könnte.

Titel-Bild zur News: ING-Sponsoring

Wenn in Belgien auf dem Podium gejubelt wird, ist ING mit von der Partie

Der Grand Prix in Spa-Francorchamps gilt zwar sportlich als eines der Highlights eines jeden Formel-1-Jahres, nicht jedoch kommerziell. Obwohl Bernie Ecclestone seit einiger Zeit selbst als Veranstalter auftritt, wurde in den vergangenen beiden Jahren ein Verlust von mehr als fünf Millionen Euro geschrieben. Kein Wunder, schließlich liegt die jährliche Grand-Prix-Gebühr für den Ardennenkurs bei 18 Millionen Euro.#w1#

Die Situation kann von zwei Seiten betrachtet werden: "Was Sponsoring angeht, haben wir nichts zu befürchten. Wir haben keinen Vertrag mit ING, sondern mit Allsport Management", wird André Maes, Mitglied des Organisationskomitees in Belgien, von 'GMM' zitiert. "Sehr wohl fürchte ich aber, dass ING weniger Tickets als bisher kaufen könnte. Im Vorjahr haben sie 3.000 Tickets für ihre Mitarbeiter und Kunden gekauft."

Das alleine dürfte einem Betrag von weit über einer Million Euro entsprechen. Hinzu kommen 2,5 Millionen Euro, die ING für den Platz im offiziellen Eventnamen und für die Werbeflächen entlang der Strecke springen lässt. Wenn man bedenkt, dass Spa-Francorchamps insgesamt nur 7,5 Millionen Euro an Werbegeldern einnimmt, ist das kein unerheblicher Anteil. Bleibt zu hoffen, dass 2009 mehr als 60.000 Zuschauer kommen...