• 27.01.2009 09:47

  • von Stefan Ziegler

ING fährt Ausgaben drastisch zurück

Das niederländische Finanzunternehmen ING will in den kommenden Jahren über eine Milliarde Euro einsparen - Formel-1-Sponsoring ebenfalls betroffen

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der weltweit schwierigen Wirtschaftslage zieht die Großbank ING nun den Stecker: Der Titelsponsor des französischen Renault-Teams sieht sich angesichts der gegenwärtigen Umstände dazu gezwungen, 2009 gleich 7.000 Arbeitsstellen zu streichen und hat sich für die kommenden Jahre einen strikten Sparplan auferlegt. Insgesamt sollen auf diese Weise über eine Milliarde Euro eingespart werden - inwiefern auch das Formel-1-Sponsoring davon betroffen sein wird, bleibt offen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

ING ist auch 2009 nach wie vor prominent auf dem Renault-Boliden zu sehen

"ING wird die operativen Kosten 2009 um eine Milliarde Euro zurückfahren", ließ das niederländische Finanzunternehmen in einem Statement verlauten. "Diese strukturelle Ausgabenkürzung wird ab 2010 in einer Ersparnis von etwa 1,1 Milliarde Euro resultieren. 35 Prozent dieser Kürzungen werden durch den Abbau von 7.000 Vollzeitstellen erreicht, was noch 2009 geschehen soll."#w1#

"Weiterhin werden die Kosten für die Chefetage, das Marketing, das Formel-1-Programm, Beratertätigkeiten sowie gewisse Verträge mit IT-Unternehmen zurückgefahren. 650 Millionen Euro sollen im Bankengeschäft erzielt werden, die verbleibenden 350 Millionen Euro durch Versicherungen", hieß es in der Presseerklärung.

"Natürlich bin ich sehr enttäuscht von unseren Ergebnissen in dieser harten Umwelt", sagte der ING-Vorsitzende Jan Hommen. "Da die Lage auch weiterhin sehr fordernd sein wird, halten wir es für wichtig, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Risiken und Ausgaben zu verkleinern. Wir bedauern sehr, dass einige unserer Maßnahmen Auswirkungen auf unsere Kollegen haben werden."

"Letztendlich sind diese Schritte aber überaus wichtig, um unser Unternehmen an die neue Wirtschaftslage anpassen zu können", so Hommen. Zum Formel-1-Engagement meinte ein Sprecher abschließend: "Wir befinden uns im letzten Jahr eines Dreijahresvertrages mit Renault. Wir werden in diesem Sommer entscheiden, was mit dem Vertrag nach 2009 geschehen soll."