Silberpfeile träumen noch vom Sieg

Lewis Hamilton strotzt vor Selbstbewusstsein, obwohl er das Rennen in Magny-Cours nur von P13 aufnehmen wird - Ron Dennis ebenfalls optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Von den Positionen zehn und 13 aus werden Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton morgen wegen ihrer jeweiligen Rückversetzungen in den Grand Prix von Frankreich starten. Angesichts der heutigen Ferrari-Dominanz sollten damit eigentlich alle silbernen Siegchancen dahin sein, aber bei McLaren-Mercedes sieht man das anders.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton will morgen zum Sturm auf die "Grande Nation" blasen

"Wir hatten die Pace für die Pole-Position", analysierte Teamchef Ron Dennis. "Wir wollen das Rennen gewinnen, denn unser Ziel ist niemals ein Podestplatz. Okay, das ist eine Herausforderung, aber Lewis hatte eine gute Pace." Das sah Hamilton selbst, der um 0,244 Sekunden langsamer war als Polesetter Kimi Räikkönen, genauso, denn auf die Frage, ob er ohne Strafe mit den Ferraris gefightet hätte, antwortete er klipp und klar: "Ja, auf jeden Fall."#w1#

Respekt, aber keine Angst vor Ferrari

"Die Performance der Fahrer und Autos war gut." Ron Dennis

"Sie sind hier sehr schnell", sagte der 23-Jährige, "aber das ist nichts Neues. Man muss dazu auch sagen, dass meine schnellste Runde nicht ganz optimal war." Dennis nickte zustimmend: "Die Performance der Fahrer und Autos war gut, man kann das nur nicht an den Startpositionen ablesen." Denn auch Kovalainen hätte die Ferraris offenbar fordern können - sein sechster Platz im Top-10-Finale sei nicht aussagekräftig.

Als nach dem Blockade-Zwischenfall in Q1 klar war, dass der Finne eine Strafe kassieren würde, stellte das Team nämlich die Taktik auf einen längeren ersten Rennstint um: "Als wir wussten, dass auch Heikki bestraft werden könnte, gingen wir mit seiner Strategie einen Kompromiss ein. Dadurch steht er etwas weiter hinten, aber benzinbereinigt hat er einen fantastischen Job gemacht", lobte Dennis seinen Schützling.

Insgesamt sieht der Brite einen "Dreikampf" um beide WM-Titel, wobei er immer noch Ferrari als Hauptgegner betrachtet: "Ich möchte den Erfolg von BMW in Kanada nicht schmälern, aber für uns war es so besser, als wenn Ferrari die gleichen Positionen belegt hätte. Es ist eine harte und lange Saison, aber wir sind in beiden Weltmeisterschaften noch im Rennen", gab Dennis entschlossen zu Protokoll.

Neue Teile über Nacht eingeflogen

"Wir sind das einzige Team, das Ferrari vom Speed her herausfordern kann." Lewis Hamilton

Wie entschlossen bei McLaren-Mercedes gearbeitet wird, das zeigte sich in Magny-Cours in voller Deutlichkeit, denn in der Nacht von Freitag auf Samstag wurden einige neue Komponenten eingeflogen, die erst kurz zuvor fertig geworden waren. Es handelte sich dabei um nicht näher spezifizierte Aerodynamikteile - und für das Heimrennen in Silverstone soll noch einmal ein neues Aerodynamikpaket folgen.

Daher sieht auch Hamilton trotz seiner vier Punkte Rückstand auf Robert Kubica noch exzellente WM-Chancen: "Wir haben ein großartiges Auto und wir sind das einzige Team, das Ferrari vom Speed her herausfordern kann. Wir hatten dieses Jahr einfach ein bisschen Pech, aber das erwischt jeden Mal. Vor uns liegt noch eine lange Weltmeisterschaft. Solange wir den Kopf nicht hängen lassen, bin ich sicher, dass wir immer stärker werden", kündigte er an.

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