• 21.06.2008 20:12

  • von Rencken / Hust

Rosberg: "An meinem Auto ist irgendetwas verkehrt"

Der Williams-Pilot wundert sich über das Verhalten seines Autos, noch mehr aber über den Absturz des Teams im Vergleich zu den vergangenen Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg wirkte ratlos, als er sich nach der Qualifikation, die er auf dem 15. Rang beendete, den Journalisten stellte: "Wir hatten heute mit dem Auto wirklich zu kämpfen und eine Menge Probleme. Es war enttäuschend, wie weit wir zurücklagen. Wir sind dieses Wochenende vom Auto her sehr schwach."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg erwartet nichts anderes als ein schwieriges Rennen

Vor allem der Absturz des Teams ist extrem: "Es ist schon komisch, wenn man von Monaco und Kanada kommt, wo es wirklich gut lief. Dass es einen so großen Unterschied geben kann! Es ist schon brutal, wenn man zunächst ganz vorn lag und dann plötzlich ganz hinten. Das ist eine Katastrophe. Grausam!"#w1#

"Mein Teamkollege hatte mehr Abtrieb als ich, war auf der Geraden jedoch gleich schnell." Nico Rosberg

Der 22-Jährige rätselte zudem über das Verhalten seines Autos, auch wenn ihm böses schwante: "Wir wussten schon im Vorfeld, dass wir uns auf diesen Strecken noch verbessern müssen. Es liegt auf jeden Fall an der Aerodynamik. Vor allem spüre ich es in den langsamen Kurven sehr stark. An meinem Auto ist irgendetwas verkehrt, denn mein Teamkollege hatte mehr Abtrieb als ich, war auf der Geraden jedoch gleich schnell."

Immerhin konnte der britische Rennstall bereits ein Problem ausmachen, doch bis man dieses aus der Welt geschafft hat, wird noch Zeit vergehen "Beim vergangenen Test haben wir einen Bereich gefunden, auf dem wir nicht gut sind. Es liegt nicht am fehlenden Abtrieb, sondern an der Charakteristik der Aerodynamik. Wir wissen nun, wo wir uns verbessern können, was schon mal sehr gut ist."

"Wir haben viel Abtrieb, können ihn aber nicht nutzen, weil die Charakteristik nicht passt." Nico Rosberg

"Zum Beispiel kann es durch Wind in der Kurve zu Übersteuern kommen. Wir haben viel Abtrieb, aber den kann ich in einer solchen Situation nicht nutzen. Das war aber nur ein Beispiel, ich sage nicht, dass es so ist, auf keinen Fall. Wir haben viel Abtrieb, können ihn aber nicht nutzen, weil die Charakteristik nicht passt."

Dabei hatte Rosberg vor dem Rennwochenende noch optimistisch geklungen: "Ich dachte schon im Vorfeld, dass es möglich sein würde, in den dritten Qualifying-Durchgang zu kommen, aber wir hatten heute wirklich keine Chance. Ich hatte für das Rennen weniger Abtrieb. Dadurch habe ich jetzt wahrscheinlich eine Zehntelsekunde verloren."

Obwohl, oder gerade weil er mit dem Auto zu kämpfen hatte, setzte er nicht auf den weichen Reifen: "Auch Hamilton fuhr seine beste Zeit auf dem härteren Reifen, deswegen entschied ich mich ebenfalls dazu, diesen zu verwenden. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht eine oder zwei Zehntelsekunden schneller gewesen wäre, wenn ich den weicheren Reifen verwendet hätte."

"Wir haben dies vergangenes Jahr bei Alonso gesehen, der auf einer Drei-Boxenstopp-Strategie war, und an niemandem vorbei kam." Nico Rosberg

Vielleicht kann er sich im Rennen zumindest ein Duell mit Kumpel Lewis Hamilton liefern, der ja auch weit zurück gereicht wurde: "Ich bin nicht allzu weit von ihm entfernt, das ist also nicht allzu schlecht. Es wird interessant sein zu sehen, was er von dieser Position aus erreichen kann. Selbst wenn er ein sehr gutes Auto hat, wird es für ihn schwer sein, vorbeizukommen. Wir haben dies vergangenes Jahr bei Alonso gesehen, der auf einer Drei-Boxenstopp-Strategie war, und an niemandem vorbei kam. Das wird also sehr schwierig. Aber er hat eine bessere Chance als ich auf Punkte."

"Für mich macht es nicht wirklich einen Unterschied aus, ob ich von Platz 15 oder vom letzten Platz losfahre, denn mit einem Auto, das einfach langsam ist, wird es so oder so schwierig", meint Rosberg resigniert. "Wir werden sicherlich voll tanken und hoffen, dass die erste Runde gut läuft. Aber von da kann man sicherlich nicht viel erreichen. Ich gebe immer mein Bestes, aber das wird ganz schwierig. Wir haben heute nicht das Beste herausgeholt, aber selbst wenn wir zwei Zehntelsekunden schneller gewesen wären, hätte uns immer noch eine Menge gefehlt."

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