Schumacher: "Wir haben wichtige Dinge gelernt"

(Motorsport-Total.com) - Man kann sich vorstellen, wie sich bei der Konkurrenz der Gesichtsausdruck veränderte, als man die Nachricht aus dem Hause Ferrari vernahm: Michael Schumacher verbessert seinen alten Rundenrekord vom 16. Mai 2002 vergangene Woche um sensationelle 0,850 Sekunden. Das ist umso bemerkenswerter, als dass der "alte" Rekord gar nicht so alt war und vor allem die Strecke sehr kurz ist, die deutliche Verbesserung als gleich doppelt so hoch anzurechnen ist. Der Rundenrekord war kein Zufall, am folgenden Tag kam der Weltmeister seiner Bestzeit noch einmal gefährlich nahe.

© Ferrari

Michael Schumacher kann ganz entspannt nach Frankreich fliegen

"Wir machen deutliche Fortschritte und wir haben bei diesem Test einige wichtige Dinge gelernt", meinte der Ferrari-Pilot vor seiner Abreise aus Fiorano zurück in die Schweiz, wo er sich vor dem elften WM-Lauf zusammen mit seiner Familie entspannt. In Frankreich jedenfalls erwartet Schumacher mehr Konkurrenz als bei den letzten Rennen: "Zu dieser Zeit des Jahres ist es in Frankreich für gewöhnlich sehr heiß und das beeinflusst das Verhalten des Autos am meisten. Die Streckenoberfläche kann rutschig werden und die Reifen reagieren anders als normal. Das bedeutet, dass es kein einfaches Rennen wird, aber wir sind zuversichtlich und mit unserem Paket zufrieden, das uns zur Verfügung steht."

Sorgen muss sich Michael Schumacher kaum machen, denn nur die zunehmend größer werdende Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls spricht gegen das Ende der Erfolgsserie. Seit Hockenheim 2001 kam Michael Schumacher nämlich bei jedem Rennen in die Punkte ? in 15 Rennen siegte er zehn Mal. Der Champion kann also sorgenfrei in die kommenden Rennen gehen, seinen WM-Titel wird ihm keiner mehr wegnehmen können: "Wir werden versuchen, den Sack in Magny-Cours zuzumachen, denn ich möchte das Rennen gerne gewinnen. Aber ich habe es nicht alleine in der Hand, es hängt auch davon ab, was die Anderen machen. Es wäre aber auch nicht schlimm, wenn ich bis Hockenheim warten müsste."

Dass Ferrari in dieser Saison nach der eigentlich schon perfekten Saison 2001 noch einmal eines hat drauflegen können, wundert viele Experten, für Schumacher gibt es eine logische Erklärung: "Wir haben wohl die bessere Arbeit verrichtet. Besonders was die Reifen angeht. Unsere Partnerschaft mit Bridgestone ist außergewöhnlich, denn die Reifen sind für unser Auto perfekt und das ist ein großer Vorteil, da die Reifen so wichtig sind. Jedoch kommt unser Erfolg im Allgemeinen durch die Tatsache zustande, dass wir hart auf konstruktive Weise arbeiten und das bekommen wir durch unsere Zuverlässigkeit und unseren Speed zurückgezahlt."