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Schumacher will sich seine Privatsphäre bewahren
So groß das Interesse an ihm auch ist, ab einem gewissen Punkt lässt Michael Schumacher Journalisten nicht mehr an sich ran
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hat es schwer: Während andere Fahrer nach jedem Rennen mehrheitlich nur die TV-Interviewer aus dem eigenen Land und ein paar Journalisten beglücken müssen, wartet auf den siebenfachen Weltmeister mindestens alle zwei Wochen ein wahrer Pressemarathon quer durch alle Länder. Umso wichtiger ist es ihm, seine noch vorhandene Privatsphäre aufrechtzuerhalten.

© xpb.cc
Schumacher und die Presse: "Corinna, ich fühle mich beobachtet..."
"Öffentlichkeit ist ein Teil meines Berufs. Mehr nicht", erklärte er dem 'Focus', weshalb er nicht gerne berühmt ist. "Ich spüre das große Auge ständiger Aufmerksamkeit - natürlich. Aber ich nehme es nicht wichtig. Es ist mir egal, denn vom Naturell her bin ich eher zurückhaltend, sogar vorsichtig. Es gibt ein Stoppschild, und darauf steht: Achtung, privat! Warum sollte ich das selbst umstoßen? Es hat mich doch Energie gekostet, es aufzustellen, ja zuweilen auch, es zu verteidigen..."#w1#
Nur selten lässt der deutsche Saubermann die Öffentlichkeit an seiner Freizeit teilhaben. Noch seltener dringen Skandale zur Presse durch - und wenn doch, werden sie nicht an die große Glocke gehängt. Im Vorjahr etwa fuhr Schumacher bei der WM-Party am Sonntagabend in Suzuka leicht angetrunken mit einem Gabelstapler durch die Gegend und beförderte damit einen Kühlschrank durch ein Fenster. Damals hielten sich die Medien aber darin zurück, aus der Geschichte eine große Affäre zu machen, und die Fans sahen in dem unfehlbaren Superstar auf einmal den sympathischen Burschen von nebenan.
Allzu oft sollten derartigen Zwischenfälle dennoch nicht vorkommen, weiß Schumacher, weshalb er sich im Winter meistens in Norwegen aufhält: "Dort ist es herrlich. Schön und still. Eine Oase absoluter Ruhe - mehr noch als in der Schweiz, wo sich ja hauptsächlich unser Alltag abspielt. Hätte mir früher jemand prophezeit, dass ich mir dort ein Haus kaufe, ich hätte vermutlich nur gelacht. Aber wir haben das Leben dort, im hohen Norden, kennen gelernt, und natürlich gibt es einen unschätzbaren Vorteil: Bei Wind und eisigen minus 30 Grad hält es kein Paparazzo lange aus. Soweit ich weiß, hat es überhaupt nur einer versucht."
Nach seiner aktiven Karriere - ein Ende ist jedoch noch nicht in Sicht - kann sich Schumacher prinzipiell zwar vorstellen, dem Motorsport verbunden zu bleiben, vermutlich wird er sich aber aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Dann kann er auch die Sachen machen, für die er jetzt noch keine Zeit findet: "Ich möchte einmal mit Walen tauchen. Das ist ein großer Traum von mir, und den werde ich mir irgendwann erfüllen", lächelte er abschließend.

