• 13.09.2004 14:12

  • von Fabian Hust

Schumacher: Testen ist wichtiger als Fußballspielen

Schumacher blickt auf ein denkwürdiges Rennen in Monza zurück - Auch diese Woche sind Tests für den Weltmeister geplant

(Motorsport-Total.com) - Nach dem packenden Monza-Grand-Prix, der für Ferrari mit dem achten Doppelsieg der Saison endete, blicken die Teams in dieser Woche schon auf die kommende Formel-1-Premiere in China. Natürlich möchte sich jeder Rennstall am liebsten als erster Sieger auf chinesischem Boden in die Geschichtsbücher der Formel 1 eintragen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher genoss die einmalige Stimmung auf dem Siegerpodium

Ferrari stellt da natürlich keine Ausnahme dar. Diese Woche werden die "Roten" parallel im spanischen Jerez und in Mugello testen. Michael Schumacher flog nach dem Italien-Grand-Prix nach Hause in die Schweiz, wird aber bereits am Donnerstag und Freitag in Jerez wieder im Auto sitzen. Für den Weltmeister sind die Testfahrten wichtiger als ein Fußballspiel. Seine Teilnahme an einem Wohltätigkeitsmatch in Rom hat der Deutsche deshalb abgesagt.#w1#

Der 35-Jährige möchte eben auch in Zukunft solch außergewöhnliche Minute erleben wie am Sonntag in Monza - dafür muss hart gearbeitet werden: "Wenn man sich solche Dinge vorher ausdenken sollte, würde man sagen, das ist unrealistisch", blickt der Ferrari-Pilot auf seiner Internetseite auf das Rennen zurück. "Man muss sich doch nur mal anschauen, wo Rubens und ich nach sechs Runden herum krebsten. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich beim besten Willen nicht dran geglaubt, dass dieses Rennen mit einem Doppelsieg für Ferrari enden würde."

Damit, so Schumacher, hätte man das Ziel erreicht "unseren Tifosi zuhause noch einmal einen großen Grund zum Feiern geben. Wir wollten uns bedanken für ihre Unterstützung über all die Jahre hinweg und für ihre Begeisterung, die uns immer weiter treibt", erklärt Michael Schumacher, der eigens für das Heimrennen der Scuderia seinem Helm umlackieren ließ, um mit der italienischen Flagge ins Rennen zu gehen.

"Es war wirklich so ein bisschen wie in einem Drehbuch, denn gerade weil es im Rennen dann plötzlich so schwierig wurde, war das gute Ende doppelt schön", fährt Schumacher fort. "Und ich kann es nur noch einmal sagen: Wenn man da oben auf dem Podium steht und unter einem breitet sich diese rote Welle aus, dann wird man hinweg getragen. Das ist einfach nur gigantisch. Die Stimmung, die da überschwappt - jeder, der das mal erleben durfte, wird es nicht wieder vergessen."