Sauber stellt klar: Key wird nicht entlassen

Nach der Heckflügel-Schlamperei gab es Gerüchte, dass Technikchef James Key gehen muss, doch Peter Sauber kündigt nun andere Konsequenzen an

(Motorsport-Total.com) - Der zunächst so erfolgreiche Saisonauftakt wurde für das Sauber-Team zum Desaster. Wegen reglementwidriger Heckflügel wurden der Siebtplatzierte Sergio Perez und der Achtplatzierte Kamui Kobayashi nachträglich von der FIA aus der Wertung genommen. Eine schallende Ohrfeige für das vermeintliche Sensationsteam, was sogar zu Gerüchten führte, dass Technikchef James Key seinen Hut nehmen muss.

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In Sepang rückt der Sauber mit einem neuen oberen Heckflügel-Element aus

Doch Sauber dementiert nach Kräften, dass dies nicht der Fall sei. Ein Rausschmiss des Briten würde das Team mehr schwächen als die zehn WM-Punkte, die man in Melbourne liegen ließ, schließlich war es Key, der das Team nach dem BMW-Ausstieg technisch wieder auf Vordermann brachte. Ein Kunststück, das ihm übrigens auch bei Force India gelungen war.

Dennoch herrscht in Hinwil dicke Luft. Die Disqualifikation tut doppelt weh, da ausgerechnet die direkten Rivalen Toro Rosso und Force India die verlorenen Punkte abstaubten. "Bei mir sind die Wunden sicher noch lange nicht verheilt", bestätigt Teamchef Peter Sauber gegenüber dem 'Blick'. "Da haben wir ausgerechnet an Buemi im Toro Rosso, das ein sehr gutes Auto hat, drei Punkte verschenkt."

Ob die Schlamperei Folgen hat? "Dazu will ich mich gar nicht äußern. Aber ich mache trotzdem eine klare Aussage: Es gibt keine Entlassungen!" Stattdessen wird die Kontrollabteilung des Teams nun deutlich verstärkt, damit solche Fehler, die dem Team auch finanziell massiven Schaden zufügen können, in Zukunft vermieden werden.

Für das nächste Rennen muss man nun notdürftig für Abhilfe sorgen: In der Fabrik wurden neue obere Heckflügel-Elemente hergestellt, die dann im Handgepäck nach Malaysia geflogen werden. Auch wenn dies für die Sauber-Mannschaft ein schwacher Trost ist: Immerhin hat man ein Auto, mit dem die talentierten Piloten auch in Zukunft heiße Punkteanwärter sind.